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Über die hydrophilen Eigenschaften der Zellulose, II

Über die hydrophilen Eigenschaften der elektropositiven Zellulosefasern

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Die elektropositiven Faserstoffe, die aus normaler elektronegativer Zellulose durch Adsorption von Al(OH)3 bis zur Sättigung erhalten worden sind, haben im allgemeinen im Vergleich mit dem normalen, unbehandelten elektronegativen Stoffe kleinere Hygroskopizität und größere Durchschlagsfestigkeit.

  2. 2.

    Von all den verschiedenen Methoden und ihren Bedingungen, einen elektropositiven Faserstoff herzustellen und dadurch die Hygroskopizität zu erniedrigen bzw. die Durchschlagsfestigkeit zu erhöhen, ohne die mechanischen Eigenschaften zu beeinträchtigen, kann die folgende Methode als die bisher beste bezeichnet werden: 10 g des Zellulosefasermaterials werden in NaOH-Lösung (17–18 proz.) eingetaucht, herausgenommen, zwischen mehreren Lagen Filtrierpapier abgepreßt, dann in 200 ccm 10proz. Al-Sulfat-Lösung unter Streckung mit einer Spannung, die 30 Proz. der Reißfestigkeit entspricht, gelegt, hierin 3–4 Stunden bei 400 C belassen, herausgenommen, vollständig mit dest. Wasser gewaschen und bei 100–1050 C getrocknet.

  3. 3.

    Bei gleichen Bedingungen für die Adsorption von Al(OH)3 ist der Einfluß der Spannungsgröße, mit der die Faserstoffe bei ihrer Trocknung gespannt werden, auf das hygroskopische Verhalten bzw. auf die Durchschlagsfestigkeit der Produkte groß. Bis zur Spannung, die 30 Proz. der Reißfestigkeit entspricht, nimmt die Hygroskopizität mit steigender Spannung ab bzw. die Durchschlagsfestigkeit zu und dann nimmt die erstere zu bzw. die letztere ab.

  4. 4.

    Durch den während der Behandlung eintretenden chemischen Abbau der Zellulose (z. B. durch Erhitzung des mit Al-Azetat-Lösung befeuchteten Präparates bei zu hoher Temperatur oder durch allzu lange Erhitzung in Al-Azetat-Lösung) wird die Reißfestigkeit bzw. die Durchschlagsfestigkeit vermindert und die Hygroskopizität vergrößert.

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Kanamaru, K., Nakamura, T. Über die hydrophilen Eigenschaften der Zellulose, II. Kolloid-Zeitschrift 77, 357–365 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01433528

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