Summary
There has been almost no change in the basic guidelines on cardiopulmonary resuscitation during the last 30 years. The introduction of early defibrillation programs and further propagation of resuscitation skills in the entire population are steps for improvement which have not yet been fully realized. On the other hand, some basic rules for resuscitation have to be reconsidered with skepticism. The guidelines for pulse control are apparently insufficient for correct diagnosis, and the value of mouth-to-mouth ventilation in nontraumatic sudden cardiac death in adults must be re-evaluated. However, there are some promising new aspects for the use of the active compression-decompression resuscitation and other newly developed mechanical resuscitation techniques. With respect to electrotherapy external defibrillation utilizing a biphasic shock may lead to higher efficiency, higher survival rates, and less myocardial damage. As far as adjuvant medication is concerned, vasopressin was reported to be superior to suprarenin in a small randomized study and may soon become the substance of choice in special situations such as refractory ventricular fibrillation. This also holds true for amiodarone which may play a major role in antiarrhythmic therapy in refractory ventricular fibrillation/tachycardia.
Zusammenfassung
Unverändert sind seit nunmehr über 30 Jahren Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung Grundlagen der lebensrettenden Sofortmaßnahmen der kardiopulmonalen Reanimation. Die möglichst frühzeitige Defibrillation auch durch „Nichtärzte“ ist beim plötzlichen Herztod des Erwachsenen meist zugrunde liegenden Kammerflimmern das zweite wichtige Standbein. Organisatorische Verbesserungen des Rettungsdienstes und Breitenausbildung der Bevölkerung in „Laienreanimation“ sind weitere unbewältigte Aufgaben der Gegenwart und Zukunft. Einige der bisher bestehenden Grundregeln zur Wiederbelebung müssen jedoch mit einiger Skepsis betrachtet werden: Hierzu zählt die Kreislaufprüfung durch Tasten des Carotispulses. Die in den Richtlinien vorgegebenen 10 Sekunden sind offensichtlich völlig unzureichend, um ein sicheres Ergebnis zu erzielen. Des weiteren muß möglicherweise der Wert der Mund-zu-Mund-Beatmung im Rahmen der Ersthelfermaßnahmen beim plötzlichen Herztod des Erwachsenen neu eingeordnet werden: Es erscheint die Notwendigkeit der sofortigen Mund-zu-Mund-Beatmung nicht immer gegeben, u.U. sogar nachteilig zu sein. Hinsichtlich der erweiterten Reanimationsmaßnahmen ergeben sich sowohl für die aktive Kompressions-Dekompressions-Technik einige positive Aspekte als auch für weitere in den letzten Jahren entwickelte mechanische Methoden zur Kreislaufunterstützung. Die beim implantierbaren Defibrillator zum Standard gewordene Entladung in Form eines biphasischen trapezoiden Schocks wurde auch für die externe Defibrillation zur Serienreife entwickelt. Erste Ergebnisse mit dieser neuen Technik sind ermutigend. Änderungen deuten sich ebenfalls bei der kreislaufunterstützenden medikamentösen Behandlung und der adjuvanten antiarrhythmischen Therapie bei refraktärem Kammerflimmern an. In einer Pilotstudie erwies sich Vasopressin dem bisher geübten Standard mit Adrenalin als überlegen. Bei der antiarrhythmischen Therapie war Amiodaron zumindest wirksamer als Placebo. Der Überlegenheitsbeweis gegenüber dem bisherigen Standard Lidocain steht allerdings noch aus.
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Arntz, HR. Die kardiopulmonale Reanimation Aktuelle Perspektiven und Kontroversen. Herzschr Elektrophys 9 (Suppl 2), S1–S8 (1998). https://doi.org/10.1007/s003990050084
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DOI: https://doi.org/10.1007/s003990050084