Aktuarische Auswertung von Zeit-Ereignis-Daten und ihre Bedeutung bei der Beurteilung von Resultaten Qualitätsanalyse der Zeitschrift “Strahlentherapie und Onkologie”

Hintergrund:

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die wissenschaftliche Qualität der Beiträge in “Strahlentherapie und Onkologie” zu verbessern und damit auch den Impact Factor anzuheben.

Material und Methoden: Alle 181 Arbeiten der Rubriken “Aktuelles Forum”, “Originalarbeiten” und “Kurzmitteilungen” der Jahrgänge 1998 und 1999 wurden hinsichtlich aktuarischer Auswertung von Überlebensdaten und Daten vergleichbarer Struktur (Zeit-Ereignis-Daten) überprüft.

Ergebnis: 123 Publikationen wurden aus der Analyse ausgeschlossen, da sie keine Zeit-Ereignis-Daten enthielten. In 45 der verbleibenden 58 Arbeiten mit Zeit-Ereignis-Daten wurden die Daten aktuarisch ausgewertet. Dies entspricht einem Anteil von 78% (95%-Vertrauensbereich: 64 bis 88%), in denen die Daten adäquat analysiert wurden. Relativ selten, in 16 von 58 Arbeiten, wurde über Nebenwirkungen berichtet und nur in drei Fällen aktuarisch. Der zeitliche Verlauf der Anzahl der Patienten im Risiko wurde in etwa jeder zweiten Arbeit mit aktuarischer Auswertung ausreichend dokumentiert.

Schlussfolgerung: Autoren, Gutachter und Herausgeber sollten zur Hebung der Qualität der Zeitschrift darauf achten, dass alle Zeit-Ereignis-Daten aktuarisch ausgewertet werden.

Background:

The statistical quality of the contributions to “Strahlentherapie und Onkologie” is assessed, aiming for improvement of the journal and consequently its impact factor.

Materials and Methods: All 181 articles published during 1998 and 1999 in the categories “review”, “original contribution”, and “short communication” were analyzed concerning actuarial analysis of time-failure data.

Result: One hundred and twenty-three publications without time-failure data were excluded from analysis. Forty-five of the remaining 58 publications with time-failure data were evaluated actuarially. This corresponds to 78% (95% confidence interval: 64 to 88%) of papers, in which data were adequately analyzed. Complications were reported in 16 of 58 papers, but in only 3 cases actuarially. The number of patients at risk during the course of follow-up was documented adequately in 22 of the 45 publications with actuarial analysis.

Conclusion: Authors, peer reviewers, and editors could contribute to improve the quality of the journal by setting value on actuarial analysis of time-failure data.