ISSN:
1432-072X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung 1. In einer mit Sporen von Asp. niger beimpften Nährlösung, die Laurinsäure als einzige C-Quelle enthält, erreicht die Bildung von Methylnonylketon nach 4 Tagen bei 28° ein Maximum, um nach 9 Tagen auf 0 abzusinken. Bei gleichzeitiger Gegenwart von 1% Saccharose verkürzen sich diese Zeiten stark. Bei Versuchsende wird in den Ansätzen das Reduktionsprodukt Methylnonylcarbinol in einer Menge gefunden, die dem Maximum der Methylketonbildung entspricht oder nur unwesentlich darüber liegt. 2. Als Substrat eingesetztes Methylnonylketon wird unter anaeroben Bedingungen von vorgezüchteten Mycelsuspensionen im Verlauf mehrerer Stunden quantitativ zum Carbinol reduziert; Glucosezusatz beschleunigt erheblich. Auch der aerob zu beobachtende Methylketonschwund geht im wesentlichen auf Reduktion zurück; eine Oxydation des Methylketons war nicht sicher nachzuweisen. Dagegen geht Methylnonylcarbinol unter aeroben Bedingungen in geringem Maße in Keton über. 3. In Mycelextrakten aus Asp. niger findet sich eine DPN-spezifische Alkohol-dehydrogenase, die Methylketone mit DPNH zu den Carbinolen hydriert, Die Reaktionsgeschwindigkeit fällt mit steigender Kettenlänge des Methylketons stark ab, was nach vergleichender kinetischer Analyse an Aceton und Methylamylketon auf abnehmende Affinität zwischen Enzym und Substrat zurückgeht. Der Nachweis einer Reduktion des sehr schwer löslichen Methylnonylketons mit Rohextrakten gelang nicht, wohl aber mit einer Ammonsulfatfraktion. 4. Möglicherweise wirken die — wahrscheinlich nur von den Pilzsporen gebildeten — höheren Methylketone infolge ihrer starken Oberflächenaktivität als unspezifische Hemmstoffe während der Keimphase.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00409502
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