ISSN:
1435-1285
Keywords:
Key words Adult congenital cardiac disease
;
contraception
;
birth control
;
pregnancy
;
Schlüsselwörter Angeborene Herzfehler
;
Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern
;
Kontrazeption
;
Schwangerschaft
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung Die Zahl der Frauen, die mit einem angeborenen Herzfehler das Erwachsenenalter erreicht, nimmt zu. Leider existieren zu den verschiedenen kontrazeptiven Möglichkeiten und ihren Risiken speziell für diese Patientinnen keine prospektiven Daten. Die meisten Frauen mit angeborenen Herzfehlern können gefahrlos orale Kontrazeptiva anwenden, besonders die modernen niedrig-dosierten Präparate. Hoch-Risikopatientinnen sind solche Patientinnen, die ein erhöhtes Risiko für thrombembolische Komplikationen aufweisen (besonders bei Zyanose, pulmonaler Hypertonie, Eisenmenger-Reaktion, Herzrhythmus-Störungen), die zu Flüssigkeitsretention neigen (vor allem bei eingeschränkter Ventrikelfunktion und Herzinsuffizienz), eine arterielle Hypertonie haben (z.B. Aortenisthmusstenosen), ein erhöhtes Endokarditis-Risiko aufweisen oder bei denen Lipidstoffwechselstörungen vorliegen. Orale Kontrazeptiva sollten bei Frauen mit erhöhtem thromboembolischen Risiko vermieden werden. Intrauterin-Pessare (IUP) haben keine metabolischen Effekte und nur ein geringes Endokarditis-Risiko, besonders neue gestagenhaltige Pessare. Subdermale Gestagen-Implantate (Norplant, Implanon) werden im Ausland bereits erfolgreich verwendet und könnten in den kommenden Jahren in Deutschland auch bei Patientinnen mit angeborenen Herzfehlern breitere Anwendung finden. Barrieremethoden sind nebenwirkungsarm, haben aber besonders bei jungen Patientinnen hohe Versagerquoten, was bei Patientinnen für die eine Schwangerschaft kontraindiziert ist (z.B. Eisenmenger-Reaktion) inakzeptabel ist. In diesen Fällen ist weiterhin eine Tubensterilisation anzuraten. Die nachfolgende Übersicht stellt die heute möglichen Verfahren der Kontrazeption vor, wobei speziell auf deren Wirkungen und potentielle Risiken für Frauen mit angeborenen Herzfehlern eingegangen wird.
Notes:
Summary The number of women with congenital cardiac disease, who mature into adulthood is increasing. Unfortunately, there are no prospective data published about the relative risk of different forms of contraception for these patients. Most women with congenital cardiac disease can safely use oral contracetives, especially low-estrogen combination or progestin-only preparations, with the exception of those, who are at particular risk because of thrombembolic complications (especially in cyanosis, pulmonary hypertension, Eisenmenger reaction, rhythm disturbances), fluid retention (especially in reduced ventricular function and congestive heart failure), arterial hypertension (important in coarctation), infectious complications (endocarditis) or hyperlipidemia. Oral contraceptives should be avoided in patients at increased risk for thrombembolic events. Intrauterine devices are very effective, have no metabolic side effects and merely cary a small risk of endocarditis. Newer devices containing progesterone only may put the patients at a still smaller risk. Contraceptive subdermal implants (e.g. levonorgestrel) are used with good results in the United States for patients with contraindications to estrogen-containing oral contraceptives and may well become more widely accepted in patients in Germany in the coming years. Barrier methods can be used, but have a higher failure rate, which may be inacceptable in patients at risk (e.g. Eisenmenger‘s). Especially in Eisenmenger‘s, permanent sterilisation should be advised.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/s003920070210
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