ISSN:
1437-1596
Keywords:
Faustfeuerwaffen Kal. 4 mm
;
Schußverletzungen, tödliche mit Kal. 4 mm
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
,
Law
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung Verschiedene Modelle der “freien” Revolver 4 mm lang Randzünder wurden im Originalzustand hinsichtlich ihrer Gefährlichkeit überprüft. Parallel zu Messungen der Bewegungsenergien der Geschosse wurden Leichenversuche durchgeführt. Bei Verwendung von Waffen im Originalzustand lagen die Bewegungsenergien mit Originalmunition unter der gesetzlichen Grenze von 7,5 J. Tödliche Verletzungen mit Lungen- und Herzschüssen konnten mit jeder Waffe erzielt werden; in einem Fall kam es zur Penetration des os temporale über einer Gefäßusur. Durch Verschluß der Gasdruckentlastungszüge mittels einfachen Zweikomponentenklebers (an einer Waffe demonstriert) konnte die Bewegungsenergie der Geschosse um 45 % gesteigert werden. Erfolgte dazu noch eine Änderung an der Munition durch einfaches Einfüllen von zusätzlichem Treibladungsmittel, so konnte sogar eine Steigerung um ca. 220 % festgestellt werden. Alleinige Änderung an den Patronen in der vorgeschriebenen Weise erbrachten mit Waffen im Originalzustand eine Steigerung um ca. 75%. In jedem Fall wurden hierbei tödliche Verletzungen im Brustkorbbereich und am Kopf erzielt. Nach diesen Untersuchungsergebnissen wurden Vorschläge zur Änderung des Bundeswaffengesetzes und weiterer rechtlicher Maßnahmen unterbreitet.
Notes:
Summary Different models of revolvers (cal 4mm, long), which are obtainable without special permission in Germany, were examinated as to their dangerousness. Both measurements of the kinetic energy of the missiles and investigations on cadavers were performed. Firing of the weapon in its original state yielded kinetic energies of the missiles well below the legal limit of 7,5 Joule. However, even then, fatal injuries of lung and heart could be demonstrated (In one case the os temporale was penetrated). Alteration of the revolver by closing the gas pressure releasing channels with expoxy resin yielded an increase by 45 % of the kinetic energy of the missiles. If, in addition, the propelling charge of the ammunition was augmented with some more gun powder the kinetic energy of the missiles rose by 220 %, while such altered ammunition alone caused an increase of 75 %. In every case fatal injuries on head and thorax could be produced. Based on the results of this investigation proposals to amend the existing laws were made.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02114349
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