ISSN:
1432-069X
Keywords:
Estrogen receptor
;
Androgen receptor
;
Acne vulgaris
;
Östrogenreceptoren
;
Androgenreceptoren
;
Acne vulgaris
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung Bei insgesamt 24 Patienten mit Acne vulgaris wurden Östrogen-und Androgenreceptoren im Biopsiematerial untersucht. Unter den 24 Patienten waren 15 Männer im Alter von 14–40 Jahren und 9 Frauen mit einem Alter von 14–41 Jahren. Als Vergleichskollektiv wurden endokrin gesunde Patienten ausgewählt und normale Hautareale bei 16 Männern und 27 Frauen biopsiert. Das Biopsiematerial bei den Acne-Patienten trug Komedonen, pustulöse oder papulöse Efflorescenzen. Während der Hauptbiopsien wurden in der gleichen Sitzung auch Blutproben zur radioimmunologischen Untersuchung der Testosteron-Serumspiegel entnommen. Die Bestimmung der Östrogen-und Androgenreceptoren wurde mit Hilfe einer Sättigungsanalyse durchgeführt. Als Trennmethode wurde eine Tierkohlenmethode verwendet und die spezifische Bindung durch Parallelinkubationen mit nichtradioaktiv markierten Liganden berechnet. Bei den weiblichen und männlichen endokrin gesunden Kontrollpersonen konnten keine Östrogenreceptoren in der normalen Haut nachgewiesen werden. Bei 93% der männlichen bzw. 78% der weiblichen Acne-Patienten wurden Östrogenreceptoren zwischen 11 und 275 fMol/mg Protein gefunden. Die Untersuchung der Androgenreceptorspiegel bei normaler Haut ergab, daß 31% der männlichen bzw. 48% der weiblichen Vergleichspersonen Androgenreceptorspiegel zwischen 35 und 213 fMol/mg Protein aufwiesen. 40% der männlichen bzw. 100% der weiblichen Acne-Patienten hatten einen positiven Androgenreceptorbefund. Bei den Acne-Patientinnen wurde eine Korrelation von r=0.71 zwischen dem Östrogen und Androgenreceptorspiegel registriert. Keine Korrelation hingegen konnte bei den männlichen Acne-Patienten gefunden werden. Die Auswertung der Testosteron-Serumspiegel und der Androgenreceptorspiegel ergab bei den Acne-Patientinnen eine Korrelation von r=0,77, während die Korrelation bei den männlichen Patienten bei r=0,66 lag. Das Ergebnis der vorliegenden Untersuchung erlaubt den Schluß, daß die größere Receptorempfindlichkeit bei sonst normalem Testosteron-Serumspiegel einer der Faktoren für die Entstehung der Acne sein kann. Die Miteinbeziehung der Receptoruntersuchung gestattet eine bessere Therapieplanung bei den Acne-Patienten. Überdies kann von den vorliegenden Ergebnissen abgeleitet werden, daß männliche Acne-Patienten einer hormonellen Therapie durch Östrogene bzw. Antiöstrogene zugängig sein sollten.
Notes:
Summary Fifteen male and 9 female patients between 14 and 41 years of age who suffered from acne were included in this study. Sixteen endocrine normal males and 27 females were used as controls. Skin and venous blood samples were taken from both normal and acne patients. Specific estrogen and androgen receptor levels were assayed under conditions resulting in the estimation of unoccupied receptor levels, and the charcoal technique was utilized. Testosterone serum levels were determined by radioimmunoassay. No estrogen receptors could be found in the normal skin. Of the male and female acne patients 93 and 78%, respectively, were estrogen receptor-positive, and their levels were between 11 and 275 fmol/mg cytosol protein. On the other hand, 31 and 48%, respectively, of the male and female acne patients were androgen receptor-positive, and their receptor levels were between 35 and 213 fmol/mg cytosol protein. A correlation of r=0.71 between estrogen and androgen receptor levels was noted in the female subjects, but no correlation was found in the male subjects. A correlation between testosterone serum levels and androgen receptor levels of r=0.77 and r=0.66, respectively, was noted in the female and male acne patients. The results of the present investigation suggest that androgen receptor levels play an important role in acne patients with normal testosterone serum levels. In addition, the presence of estrogen receptor levels in acne patients indicates a possible therapy by anti-estrogens or estrogens.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00403804
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