ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung 1. Mit Hilfe von Viskositäts-Druckkurven wurde festgestellt, daß Albumin eine stark ausgeprägte Koagulationsstrukturbildung bei den Fe(OH)3-Solen hervorruft. 2. Mit der Zeit findet eine spontane Peptisation der Koagulationsstrukturen, welche nach der Hinzufügung von Eiweiß zum Fe(OH)3-Sol entstehen, statt. Die Peptisation drückt sich durch ein Sinken der Kurven aus. Dies macht sich vor allem auf den Strukturästen (also am wenigsten beständigen und reversibelsten Strukturen) bemerkbar und auch im Hagen-Poiseuille'schen Gebiet, sofern dieses überhaupt existiert. 3. Die Strukturbildung, die bei der Zugabe von Eiweiß stattfindet, und der spontane Strukturzerfall ist in Form einer Gelverflüssigung auch durch Gelatinierungsversuche festgestellt worden. 4. Die Erklärung der strukturbildenden Rolle des Eiweißes besteht, in Einklang mit den von Freundlich und Lindau gegebenen Deutungen, welche auf Sensibilisierungsversuchen fußen, darin, daß das Eiweiß die Eisenionen in der intermizellaren Flüssigkeit bindet und hierdurch eine Desorption der stabilisierenden Ionen hervorruft. 5. Im Gegensatz zur Deutung von Freundlich und Lindau vertritt Verfasser die Ansicht, daß die spontane Peptisation durch eine Abspaltung von Aminosäuren aus dem Eiweiß in saurer Lösung bedingt wird; durch direkte Versuche mitα-Alanin wird gezeigt, daß Aminosäuren einen stark zerstörenden Einfluß auf die Fe(OH)3-Strukturen ausüben. 6. Stärke übt strukturbildende Wirkung auf die Fe(OH)3-Sole aus. Der Mechanismus beruht auf der Bindung von H-Ionen der intermizellaren Flüssigkeit durch Stärke.,
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01423794
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