ISSN:
1432-2013
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Der Einfluß der Reizung peripherer Nerven auf den Tonus des Sympathicus wurde geprüft. Es fand sich bei elektrischer Reizung verschiedener peripherer Nerven (N. ischiadicus, N. saphenus, Pl. brachialis, N. laryng. cran., N. vagus) eine Antwort in verschiedenen Ästen des Sympathicus (Herzast des G. stellatum und Nierenast aus dem G. coeliacum). Die Antwort zeigt auch auf Reizung sehr verschiedener sensibler Nerven fast gleichartige Amplituden. 2. Die Latenzzeiten der Reizantwort in den sympathischen Nerven hängen nicht von der Entfernung des Reizortes vom Ableiteort ab, sondern praktisch nur von der Entfernung des Ableiteortes von einem hypothetischen sympathischen Ursprungszentrum. 3. Die spontane Tätigkeit des Sympathicus läßt sich durch Durchtrennungen des Rückenmarkes, in verschiedenen Segmenten bis zum Cervicalmark, unterhalb der Durchtrennungsstelle unterdrücken. Zugleich damit verschwindet die Reizantwort auf Reizung sensibler Nerven, obgleich eine kollaterale Reizbeantwortung über Rückenmarkssegmente möglich geblieben wäre. 4. Wir schließen daraus und aus der Tatsache, daß der Spontantonus durch alle Reizantworten vorübergehend gehemmt wird (silent period), daß das Ursprungszentrum des spontanen sympathischen Tonus, oberhalb des Cervicalmarkes gelegen, von allen Afferenzen aktiviert wird, eine Irradiation auf Segmenthöhe von afferenten Nerven in dem Sympathicus nicht existiert und die Reizantworten fast ausschließlich in einem hohen Zentrum ausgelöst werden. Für Ausbreitungsprozesse der Erregung nach Art der Headschen Zonen findet sich kein Anhalt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00362960
Permalink