ISSN:
1432-1076
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Durch vergleichende Untersuchungen der Stühle darmkranker und darmgesunder Säuglinge wurde festgestellt, daß saccharosevergärende Colitypen bei beiden Gruppen gleich häufig angetroffen werden können. Diese Befunde stützen die Anschauung von der Spezifität der Dyspepsiecolibakterien, bei denen im Gegensatz zu allen übrigen Saccharosevergärern aus der Escherichiagruppe eine strenge Beziehung zu enteritischen Krankheitsbildern besteht. 2. Die antagonistischen Eigenschaften (“Antagonistischer Index”) der Colibakterien aus den Stühlen darmgesunder Säuglinge sind im allgemeinen stärker ausgeprägt, als die von Colistämmen aus den Stühlen darmkranker. Dies gilt auch für die Dyspepsiecolibakterien der Gruppen 26:B 6, 55:B 5 und 111:B 4, deren antagonistischer Index relativ niedrig ist. Damit kann die Erklärung des Überwucherns dieser pathogenen Typen im Darm infizierter Säuglinge nicht durch besondere antagonistische Eigenschaften gegenüber anderen Colibakterien gegeben werden. 3. Die Resistenz der Dyspepsiecolibakterien (O Gruppe 55 u. 111) gegenüber den bactericiden Kräften des Magensaftes ist nicht höher, eher etwas niedriger als die eines apathogenen Vergleichsstammes (E. coli K 29). Jedoch scheinen Typhusbakterien eine etwas höhere Empfindlichkeit als E. coli zu haben. Damit entfällt auch dieser Gesichtspunkt bei der Erklärung der Pathogenese der Dyspepsiecoliinfektion. 4. Eine Erklärung für die spezifische Pathogenität der Dyspepsiecolibakterien kann nach unseren bisherigen Kenntnissen nicht gegeben werden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00455445
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