ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung 1. Auf Grund der chemischen Konstitution, d. h. der Anordnung der Atome im Molekül und des innermolekularen Bindungszustandes, der faserbildenden vollsynthetischen Hochpolymeren ergibt sich eine Einteilung dieser Stoffe in a. die polymeren Kohlenwasserstoffe und ihre Derivate, sowie die polymeren Äther (z. B. Polystyrol, Polyvinylchlorid, PolyÄthylenoxyd u. a. m.), b. die „mesomeren Kettenpolymeren“, bei denen mesomere Gruppen (wie Amid-, Ester-, Harnstoffgruppen u. a. m.) am Aufbau der Hauptkette beteiligt, d.h. in ihr als Kettenbestandteil enthalten sind. Zur Bezeichnung des tatsÄchlich vorliegenden Zwischenzustandes dieser mesomeren Gruppen wird der Begriff „Meta-Zwitterion“ vorgeschlagen. 2. Aus den chemischen Konstitutionsformeln, die in der neueren Formulierung auch die Ladungsverteilung abzulesen gestatten, wird unter Berücksichtigung sterischer VerhÄltnisse auf den zwischenmolekularen Bindungszustand geschlossen. 3. Bei den Polymeren der Gruppe a sind im wesentlichen ungerichtete DispersionskrÄfte wirksam, es entsteht eine „Wattebauschstruktur“ ohne ausgeprÄgte autonome Ordnung. 4. Bei den mesomeren Kettenpolymeren sind im wesentlichen gerichtete DipolkrÄfte wirksam, es entsteht eine mizellare Struktur mit ausgeprÄgter autonomer Ordnung. 5. Für den zwischen den Meta-Zwitterionen der mesomeren Kettenpolymeren herrschenden Bindungszustand wird der Begriff „Meta-Ionen-Beziehung“ geprÄgt. Es wird darauf hingewiesen, da\ die allen gemeinsame Kolloidstruktur und damit die Ähnlichkeit der physikalischen Eigenschaften der verschiedenen mesomeren Kettenpolymeren ihre Ursache in dem Vorliegen der allen gemeinsamen Meta-Ionen-Beziehung, also letzten Endes in der Ähnlichen chemischen Konstitution hat. 6. Es wird vorgeschlagen, für den zwischenmolekularen Bindungszustand bei mesomeren Kettenpolymeren mit Wasserstoff am Stickstoff nicht die Bezeichnung „Wasserstoffbindung“ anzuwenden. Auch hier sollte vielmehr die Meta-Ionen-Beziehung herausgestellt werden, nötigenfalls unter Hinweis auf die mögliche zwischenmolekulare Mesomerie Meta-Ionen-Beziehung “ Wasserstoffbindung. Hierdurch tritt die Zugehörigkeit dieser Stoffe zur Gruppe der mesomeren Kettenpolymeren deutlich hervor.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01520013
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