ISSN:
1438-2385
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Werkstoffwissenschaften, Fertigungsverfahren, Fertigung
Notizen:
Zusammenfassung der Ergebnisse Durch unsere Untersuchungen wurden in dem stark hydrierten Ricinusöl vom Schmelzpunkt 62°–66,5° und der Jodzahl 3,0, neben etwa 10% anderen Säuren Stearinsäure und Oxystearinsäure (Mono-oxystearinsäure) nachgewiesen, von denen die Stearinsäure vorherrschte. Beide Säuren sind im wesentlichen durch Hydrierung der Ricinolsäure [C17H32 (HO)·COOH] entstanden; hierbei kann sowohl eine Absättigung der Doppelbindung als auch eine Reduktion der Hydroxylgruppe eintreten; im ersteren Falle entsteht Stearinsäure [C17H35·COOH] und im letzteren Mono-oxystearinsäure [C17H35(OH)·COOH]. Bei niedriger Hydrierungstemperatur wird nach T. Jurgens und W. Meigen (S. 1) die Doppelbindung schneller abgesättigt, als die Hydroxylgruppe reduziert wird. An Glyceriden wurden von uns nachgewiesen: Tri-oxystearin, C3H5(OCO·C17H35[OH])3, vom Schmelzpunkt 89,4° (korr.), Stearo-di-oxystearin, C3H5(OCO·C17H35)·(OCO·C17H35[OH])2, vom Schmelzpunkt 74,9° (korr.), Di-stearo-oxystearin, C3H5(OCO·C17H35)2·(OCO·C17H35[OH]), vom Schmelzpunkt 69,5° (korr.) und dem Umwandlungspunkt 55,4° (korr.). Diese 3 Glyceride sind sämtlich aus dem Tri-ricinolein, C3H5(O·CO·C17H35[OH])3, entstanden; das Endprodukt der Hydrierung Tri-stearin, C3H5(OCO·C17H35)3, konnte in dem untersuchten hydrierten Ricinusöl nicht nachgewiesen werden. Was die Menge der drei obigen Glyceride angeht, so dürften in unserem hydrierten Ricinusöle schätzungsweise neben etwa 10% nicht vollständig hydrierter Glyceride etwa 5% Tri-oxystearin, 10% Stearo-di-oxystearin und 75% Di-stearooxystearin vorhanden gewesen sein.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01663229
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