ISSN:
1435-2451
Keywords:
Intestinal obstruction
;
Conservative treatment
;
Indication
;
Miller-Abbott-tube
;
Endoscopic insertion
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung An Hand eigener Erfahrungen mit 27 Fällen von primär mit Miller-Abbott-Sonden behandelten Dünndarmverschlüssen wird zu Technik, Ergebnissen, Indikationsgebieten and Risken des Verfahrens Stellung genommen. Die beschriebene Vorgangsweise der gezielten Sondenplazierung unter Sicht mit Hilfe des Gastroskops schließt technische Fehlschläge im Zuge der Sondenlegung aus und erweitert die Behandlungsmöglichkeit auf Fälle von totaler Magenatonie. In 15 Fällen führte die Sondenbehandlung zur Heilung des Ileus. In 2 Fällen von Selbstentfernung der Sonde durch die Patienten sowie 8 Fällen, in denen das Verfahren letztlich erfolglos blieb, wurde der Ileus durch Laparotomie geheilt. Die getrennte Messung der Magen- und Darmsekretion erwies sich als prognostisch brauchbares Unterscheidungsmerkmal zwischen erfolgreicher und nicht zielführender Sondenbehandlung. Zwei Patienten verstarben. Die strenge Einschränkung der Indikation ist von entscheidender Bedeutung für den klinischen Wert des Verfahrens. Die Methode eignet sich in besonderer Weise zur Behandlung des postoperativen Frühileus — offenbar sowohl primär mechanischer als auch paralytischer Genese. Das zugeordnete Risiko, Fälle von postoperativem Frühileus mit Fällen von gedeckter Anastomoseninsuffizienz zu verwechseln, erwies sich uns als steuerbar. Bei Akuteinlieferungen mit der Diagnose ≫Ileus≪ sollte das Verfahren nur mit großer Zurückhaltung mit der Zielsetzung von Zeitgewinn zur Operationsvorbereitung angewendet werden. Obwohl es in einer Anzahl der Fälle von postoperativem Spätileus gelingt, durch tiefe Sondenbehandlung allein die Heilung zu erzielen, erscheint das Risiko der Verschleppung absolut angezeigter Operationen bei Strangulation, Incarceration oder symptomatisch maskierter Perforation als untragbar.
Notes:
Summary 27 cases of intestinal obstruction primarily treated conservatively by means of Miller-Abbott-tubes are presented, technical details, clinical results, indications and risks of the procedure discussed. The controlled placement of the tube using a gastroscope rules out technical failures. Fifteen patients were cured, 2 patients removed the tube; in 8 cases the procedure turned out to be ineffective; they were cured by laparotomy. The separate monitoring of gastric and intestinal secretion permits early prognosis in respect to efficacy. Two patients died. Strict limitation of indication is of decisive importance. The method is highly effective in early postoperative intestinal obstruction — apparently of mechanical as well as of paralytic origin. In our experience, the possible mistaking of anastomotic leakage for postoperative ileus is practically negligible. For acute admissions with intestinal obstruction of unclear origin, however, the procedure should only be aimed at the restoration of general condition before surgery. In spite of the fact, that some cases of late postoperative intestinal obstruction could be cured conservatively, the risk of delaying operations of utmost necessity in cases of strangulation, incarceration and perforation is too high.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01256403
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