ISSN:
1434-808X
Keywords:
Schlüsselwörter Pestizide
;
Phytoestrogene
;
Plastik
;
Umwelt
;
Karzinome
;
Key words Pesticides
;
Insecticides
;
Environment
;
Cancer
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Summary The definition of endocrine disrupters is not very sharp. At present all non-physiologic substances which bind to steroid receptors, are defined as endocrine disrupters of which the best studied are estrogenic in nature. Many pesticides or insecticides or their metabolites have estrogenic activity and pollute our surface water. Here they may cause severe estrogenization of aquatic life. Only traces of these substances are demonstrable in drinking water. On the other hand, weak estrogens present in plastic ware may be ingested by men and therefore be potentially harmful for human health. On the other hand, many plants produce socalled‚hyto-estrogens’, particularly soy products are rich in phyto-estrogens but their high consumption in Asian populations are most likely the reason for reduced occurrence of breast cancer. Many plant extracts used for human medication also contain phyto-estrogens and are beneficial in the treatment of climacteric complaints. Hence, not all endocrine disruptors must be harmful to human health, in fact, some of them (clearly phyto-estrogens) may have beneficial effects.
Notes:
Zusammenfassung Die Definition für „endocrine disrupter“ ist sehr unscharf. Zur Zeit werden alle körperfremden Substanzen, welche an Steroidrezeptoren binden oder diese inhibieren, als endocrine disrupters betrachtet. Die meisten Grundlagen und klinischen Studien beschäftigen sich mit estrogenen Wirkungen von endocrine disrupters. Viele Pestizide und Insektizide sowie deren Metabolite haben estrogene Wirkungen und kommen naturgemäß in recht hohen Konzentrationen in unsere Oberflächengewässer. Hier üben sie in zahlreichen aquatischen Spezies femininisierende Wirkungen aus. Das Trinkwasser für menschlichen Gebrauch stammt überwiegend aus dem Grundwasser, wo diese Xenoestrogene in nicht nennenswertem Umfang nachgewiesen wurden. Für die menschliche Gesundheit dagegen können Phthalate und Bisphenole, ebenfalls schwache Estrogene, eine Rolle spielen. Sie werden in der Verpackungsindustrie bei der Plastikherstellung in großen Mengen eingesetzt. Eine weitere Quelle für Xenoestrogene stellen Pflanzen dar. Fast jede Pflanze produziert Isoflavone in mehr oder weniger großen Mengen, welche ebenfalls sogenannte Phytoestrogene sind. Besonders reich an Phytoestrogenen sind Sojaprodukte. Die Tatsache, daß asiatische Populationen, deren Proteingehalt überwiegend durch Sojaprodukte gedeckt wird, weniger Mammakarzinome entwickeln, hat zu der Annahme geführt, daß diese Phytoestrogene die Mammakarzinomentwicklung hemmen. Andererseits sind die aus Industriechemikalien beschriebenen Xenoestrogene in höheren Konzentrationen bei Patientinnen mit Mammakarzinom nachgewiesen worden. Die Beschreibung eines zweiten Estrogenrezeptortypen und zahlreicher Splicingvarianten kann möglicherweise organselektive Wirkungen von Xenoestrogenen verständlich machen. Phytoestrogene kommen in zahlreichen Pflanzenextrakten vor, die zur Therapie klimakterischer Beschwerden Einsatz finden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/s004440050072
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