ISSN:
1433-0407
Keywords:
Schlüsselwörter Gesichtsfeldstörungen
;
Medikamente
;
Epilepsie
;
Key words Visual field defects
;
Drugs
;
Epilepsies
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Summary Within the last years several reports concerning visual field defects, associated with antiepileptic drugs, have been published. In addition to antiepileptic drugs several other causes (e.g. retinopathy or chloroquine, phenothiazine etc.) may induce visual field disturbances. Visual field defects have been observed during vigabatrine, tiagabine, gabapentine, diazepam, phenytoine, and carbamazepine treatment. In 13 to 46% visual field defects are reported to be linked with epilepsies. In addition to general population based studies concerning visual field defects and prospective etiological studies in epilepsies, preclinical studies for the examination of the pathomechanism of visual field defects are necessary.
Notes:
Zusammenfassung In den letzten Jahren wurden einige Kasuistiken mit Gesichtsfeldeinschränkung während der Behandlung mit Antiepileptika veröffentlicht. Hierbei handelt es sich überwiegend um konzentrische Gesichtsfeldeinschränkungen bei Patienten, die mit Vigabatrin behandelt wurden. Bei der ätiopathogenetischen Diskussion konzentrischer Gesichtsfeldeinschränkungen müssen ergänzend zu Antiepileptika auch andere Ursachen berücksichtigt werden (ophthalmologische Erkrankungen, systemische Erkrankungen mit ophthalmologischer Manifestation, andere, mit Epilepsietherapie nicht im Zusammenhang stehende Medikamente). Gesichtsfeldstörungen wurden unter Vigabatrin-, Tiagabin-, Gabapentin-, Diazepam-, Phenytoin- und Carbamazepin-Therapie beobachtet. Die exakte Häufigkeit von Gesichtsfeldstörungen bei Epilepsien ist unbekannt. Bisherige erste Untersuchungsergebnisse zeigen Gesichtsfeldeinschränkungen in der kinetischen oder statischen Perimetrie zwischen 13% und 46% der untersuchten Patienten mit Epilepsien während der antiepileptischen Behandlung auf. Hierbei handelt es sich in den meisten Fällen um subjektiv, vom Patienten nicht wahrgenommene Einschränkungen. In einigen Fällen wurden außerdem manifeste, vom Patienten bemerkte Gesichtsfeldstörungen festgestellt. Der Verlauf nach Absetzen von Antiepileptika ist unterschiedlich. Zukünftig sind prospektive epidemiologische, klinische Studien sowie präklinische Studien erforderlich, die den Pathomechanismus konzentrischer Gesichtsfeldstörungen klären. In der Zwischenzeit werden vor und während der Behandlung mit Gaba-ergen-Antiepileptika Gesichtsfeldmessungen empfohlen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/s001150050479
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