ISSN:
0044-8249
Keywords:
Chemistry
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General Chemistry
Source:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
Notes:
Die schwarz- und rotfigurigen Vasen waren in der klassischen Zeit ein wichtiger Exportartikel Griechenlands und insbesondere Athens zum Ausgleich für den Getreideimport. Das Pigment des Rot war stets Fe2O3, das des Schwarz Fe3O4. Für die Gefäße wurde ein sorgfältig ausgewählter eisenhaltiger Ton verwendet, der sich auf einer einfachen Drehscheibe von Hand formen ließ. Der gebrannte Scherben gab im Normalfall das Rot der Vasen. Für die Schwarzmalerei und für die gelegentlich angewendete Rotmalerei (Intentional Red) wurde ein Schlicker aus feinst geschlämmtem Ton aufgemalt. Gebrannt wurde zwischen 800 und 900°C erst oxydierend, dann reduzierend und zuletzt noch einmal oxydierend. Aus den Reproduktionen von Adam Winter ist zu schließen, daß für die Schwarzmalerei ein illitischer Ton verwendet wurde, dessen Gehalt an K2O die Malschicht beim reduzierenden Brand dicht sintern ließ, während für die Rotmalerei ein K2O-armer kaolinitischer Ton diente, der bei der Reduktion porös blieb und wie der Scherben bei der Reoxydation wieder oxydiert wurde. Für die Terra sigillata der Römer wurde die gesamte Oberfläche der Gefäße mit einem Tonschlicker überzogen, der bei höherer Brenntemperatur oxydierend dicht gebrannt wurde, so daß die Gefäße brauchbare Eßgeschirre gaben.
Additional Material:
11 Ill.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/ange.19620741202
Permalink