ISSN:
1432-1912
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Bei der Untersuchung einer größeren Anzahl von Reizstoffen unter gleichzeitiger Berücksichtigung der zeitlichen Einwirkungsdauer des Reizes konnte festgestellt werden, daß ein Teil dieser Substanzen beim Aufbringen auf die Haut in bestimmten Zeitabschnitten eine Zunahme des Histamingehalts bedingte, während andere trotz des Eintritts sichtbarer hautveränderungen sich in bezug auf den Gehalt der Haut an Histamin nahezu oder völlig indifferent verhielten. Die beiden Gruppen erwiesen sich im wesentlichen identisch einmal mit den sogenannten Hautreizstoffen und den entzündungserregenden Substanzen und andererseits mit den nekrotisierenden und zelltötenden Giften. Das unterschiedliche Verhalten in der Beeinflussung des Hauthistamingehalts steht vermutlich in Abhängigkeit von besonderen und getrennten Angriffspunkten der einzelnen Substanzen innerhalb der lebenden Zellen, und zwar in dem Sinne, da\ die Substanzen, die eine Freisetzung von Histamin herbeiführen, in erster Linie eine Schädigung oder Reizung des Kerns bewirken. Bei der zweiten Gruppe, bei der eine Beeinflussung des Histamingehalts nicht stattfindet, dürfte es sich dagegen vorwiegend um Cytoplasmagifte handeln. Diese Auffassung stützt sich auf eine Reihe von Befunden, aus denen eine zellkern- bzw. protoplasmaschädigende Egenschaft der innerhalb der beiden Gruppen stehenden Gifte hervorgeht. Es bedarf jedoch unbedingt weiterer Unterlagen, um diese Ansicht zu sichern. Sie kann daher vorläufig nur als Arbeitshypothese für weitere Untersuchungen gedacht sein.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01865173
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