ISSN:
1432-1831
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Medizin
Notizen:
Zusammenfassung des III. Abschnitts 1. Die Typhusagglutination bei Schutzgeimpften unterscheidet sich in quantitativer Hinsicht von der des Typhuskrankenserums nicht. Weder die Titerhöhe noch das Ansteigen des Titers während einer fieberhaften Erkrankung stellen unterscheidende Merkmale dar, so daß eine serologische Typhusdiagnose bei Schutzgeimpften aus der Gruber-Widalschen Reaktion in ihrer alten Form nicht gestellt werden kann. 2. Dagegen weisen Impf- und Infektionssera qualitative Unterschiede auf, die es ermöglichen, auch bei Geimpften die Diagnose einer typhösen Erkrankung zu erhärten. Das Typhuskrankenserum zeigt im Gegensatz zum Impfserum in mehr als der Hälfte der Fälle eine Mitagglutination der Paratyphus A-Bazillen, eine Eigenschaft, die sich differentialdiagnostisch verwerten läßt. (Braun und Liess). 3. Zur Prüfung dieser Mitagglutination haben sich lebende Paratyphus A-Bazillen als ungeeignet erwiesen. Für die Praxis folgt daraus, daß bei Schutzgeimpften die Gruber-Widalsche Reaktion in vergleichender Form mit durch Formol abgetöteten Typhus-, Paratyphus A- und B-Bazillen auszuführen ist.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02183766
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