ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Mit Hilfe von radioaktivem Jodalbumin wurden Blut- und Plasmavolumen an Menschen über mehrere Stunden gemessen und dabei die Verdünnung nach Infusion verschiedener gebräuchlicher Plasmaersatzmittel geprüft. Diese lassen sich in bezug auf ihren volumvermehrenden Effekt zwanglos in 3 Gruppen unterteilen: 1. einen idealen Volumeffekt, der 4 Std überdauert, weist nur das Plasma selbst auf. 2. einen guten Volumeffekt, der jedoch nach 4 Std bereits verschwunden ist, lassen Dextran, Polyvinylpyrrolidin und Oxypolyn erkennen. 3. einen bescheidenen oder fehlenden Volumeffekt weisen physiologische Kochsalzlösung und Subsidon auf. Das Versuchspräparat Collofusin läßt sich zwischen die 2. und 3. Gruppe einreihen. An einem Beispiel der zweiten Gruppe (Dextran) wird gezeigt, daß der Volumeffekt nach 4 Std zum größten Teil verschwunden sein muß, weil der ausgeschiedene niedermolekulare Anteil des Kolloides mengenmäßig die größte Fraktion der Infusionslösung ausmacht. Ein Ersatzkolloid mit langer Verweildauer im Kreislauf soll ein Molekulargewicht zwischen 50000 und 100 000 haben. Kleinere Moleküle werden zu rasch ausgeschieden und senken damit das Blutvolumen wieder, größere als 100 000 sind in vernünftigen Konzentrationen osmotisch wenig wirksam und deshalb Ballast.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01477604
Permalink