ISSN:
1432-1459
Keywords:
γ globulins
;
Clonal zonation
;
Agar-gel electrophoresis
;
Cerebrospinal fluid
;
Multiple sclerosis
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung 1. 340 Patienten, welche bei der agarelektrophoretischen Auftrennung der Liquorproteine eine diskontinuierliche Zonierung im Bereiche der γ-Globuline zeigten, wurden bezüglich Verteilung dieser clonalen „γ-Zonen“ auf die verschiedenen neurologischen Erkrankungen untersucht. 2. Bei der MS und den anderen entzündlichen neurologischen Erkrankungen findet sich eine Häufung der schnell wandernden Zone γ2 und der mittelschnell wandernden Zonen γ3 und γ4. 3. Bei den Discushernien und den zentralnervös-nichtentzündlichen Erkrankungen ist die Zonenverteilung ziemlich flach und undifferenziert, wobei hier wie auch bei Tumoren und Polyneuritiden der relativ hohe γ0-Anteil auffällt als ein Phänomen, das bei zentralnervös-entzündlichen Prozessen nur selten anzutreffen ist. In den wenigen Tumorfällen mit γ-Zonierung scheint die γ4-Position deutlich zu überwiegen. 4. In der Hälfte aller „MS-Liquoren mit γ-Zonierung“ ist das Totalprotein, in einem Sechstel das Total-γ-Globulin (rel%) normal, und nur bei zwei Dritteln finden sich Plasmazellen. Die elektrophoretische Feststellung von γ-Zonierung ist in der neurologischen Labordiagnostik folglich ein wichtiges Hilfskriterium. 5. Mit zunehmendem Anstieg des γ-Globulin-Gehaltes im Liquor läßt sich bei MS-Patienten, nicht aber bei allen Krankheitsgruppen, eine Zunahme der Häufigkeit der γ-Zonierung nachweisen. 6. Das Auftreten von „γ-Zonierung“ ist bei den zentralnervös-entzündlichen Krankheiten und der MS sechsmal häufiger als bei den zentralnervös-nichtentzündlichen Krankheiten. 7. γ-Zonierung scheint beim Gesunden, bei psychiatrischen Erkrankungen, Myopathien, bei gewissen Tumoren (Neurinomen) und metabolisch bedingten Polyneuritiden nicht vorzukommen.
Notes:
Summary 1. 340 patients in whom discontinuous zonation of the γ globulin region was observed after electrophoretic separation of the CSF proteins were examined to see how the distribution of these clonal “γ zones” is correlated with different neurological diseases. 2. In multiple sclerosis (MS) and other inflammatory diseases of the CNS, γ zones are most frequently found in the medium positions: γ2, γ3 and γ4. 3. In disk hernias and the noninflammatory diseases of the CNS, the dispersion of γ zone frequency is rather undifferentiated. In these conditions and in tumors of the CNS and polyneuritis, the relatively high proportion of γ0 zones is a conspicuous feature; it is scarcely encountered in inflammatory processes of the CNS. The rare cases of tumors with γ zonation show a preponderance of the γ4 zone. 4. The total protein content is normal in half of all „MS fluids with γ zonation“; in one sixth the relative amount of total γ globulin is also normal, whereas plasma cells are demonstrable in only two thirds. The electrophoretic evaluation of γ zonation is, therefore, an important tool in neurological laboratory work. 5. Increased amounts of γ globulin in CSF are accompanied by an increased frequency of γ zonation in some diseases, such as MS, but not in tumors or vascular processes. 6. The incidence of γ zonation is about 6 times higher in MS than in noninflammatory diseases of the CNS. 7. γ zonation seems not to be present in healthy persons, in psychiatric diseases, myopathies, some tumors (neurinoma) and polyneuritis of metabolic-toxic etiology.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00316142
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