ISSN:
1432-1912
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Summary 1. 12 days after daily oral treatment with 50 mg/kg Hydrochlorothiazide or 250 mg/kg Acetazolamide a significant increase of the blood glucose level in rats could be demonstrated, while 4 and 8 days after starting the treatment no hyperglycemia could be found. Under similar experimental conditions no effect was seen with 0,5 mg/kg Cyclopenthiazide, 1,0 and 3,0 mg/kg Hydrochlorothiazide, 5,0 mg/kg Chlorthalidone and 10,0 or 50,0 mg/kg Acetazolamide. At the 21st and 22nd day the hyperglycemia after 50 mg/kg Hydrochlorothiazide and 250 mg/kg Acetazolamide has disappeared. Also g-Strophanthin was capable to produce hyperglycemia. 2. With potassiumchlorid (0,1% ad lib.) per os the hyperglycemic response after Hydrochlorothiazide and Acetazolamide could be inhibited. 3. The glucose tolerance of rats, treated 12 days with 50 mg/kg Hydrochlorothiazide and 250 mg/kg Acetazolamide, was normal in spite of the increased blood glucose level. 4. The possible reasons for the different results of other authors and the differences between the hyperglycemic activity of Diazoxide and those of Saluretics are discussed.
Notes:
Zusammenfassung 1. Nach täglicher oraler Applikation von 50 mg/kg Hydrochlorothiazid oder 250 mg/kg Acetazolamid läßt sich an Ratten am 12. Behandlungstag ein signifikanter Anstieg des Blutzuckers nachweisen. Am 4. und 8. Tag ist dies nicht der Fall. 0,5 mg/kg Cyclopenthiazid, 1,0 und 3,0 mg/kg Hydrochlorothiazid, 5 mg Chlorthalidon sowie 10,0 und 50,0 mg/kg Acetazolamid sind unter gleichen Versuchsbedingungen ohne Wirkung. Auch 0,5 mg/kg g-Strophanthin s.c. bewirken eine Hyperglykämie am 12. Behandlungstag. Eine Glucosurie tritt in keinem Fall auf. Der hyperglykämische Effekt der Saluretica ist verschwunden, wenn der Blutzucker am 21. und 22. Behandlungstag gemessen wird. 2. Wird Kaliumchlorid in Form einer 0,1%igen Lösung als Trinkflüssigkeit gegeben, ist die Blutzuckerwirkung von Hydrochlorothiazid und Acetazolamid am 12. Behandlungstag deutlich abgeschwächt. 3. Die Belastung mit 2 mal 0,5 g/kg Glucose per os wird von den mit Hydrochlorothiazid und Acetazolamid behandelten Tieren am 12.Tag nach Behandlungsbeginn trotz erhöhtem Ausgangsblutzucker normal toleriert. 4. Im Zusammenhang mit den eigenen Ergebnissen werden die möglichen Ursachen für die widersprüchlichen Angaben anderer Autoren über die Blutzuckerwirkung von Thiaziden diskutiert. Insbesondere wird der unterschiedliche Entstehungsmechanismus der Diazoxidhyperglykämie und der von den Saluretica hervorgerufenen Hyperglykämie erörtert. Aus dem Nachweis, daß Hydergin die akute hyperglykämische Wirkung von Diazoxid abschwächt, wird geschlossen, daß eine reaktive Ausschüttung von Katecholaminen zumindest teilweise für die Diazoxidhyperglykämie verantwortlich ist. 5. Die Bedeutung der Kaliumverluste für die Entstehung der Hyperglykämie an der Ratte und des klinischen „Thiaziddiabetes“ werden diskutiert.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00246132
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