ISSN:
1438-2385
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Process Engineering, Biotechnology, Nutrition Technology
Notes:
Zusammenfassung Nachstehend werden die Ergebnisse der Arbeit kurz zusammengefaßt: 1. Die Gefahr einer Methämoglobinamie (Cyanose) bei Säuglingen besteht bei Verfütterung von nitrithaltigem Spinat, wie eine Reihe von Vergiftungsfällen in Hamburg, Berlin und Kiel zeigten. 2. Voraussetzung für einen gesundheitsgefährdenden Nitritgehalt des Spinats ist die Anwesenheit großer Nitratmengen, die sich bei N-Überdüngung (〉 80 kg N/ha) im Spinat anreichern, wie wir in N-Dügungsversuchen mit signifikanten bzw. hochsignifikanten Ertragsergebnissen zeigen konnten. 3. Falls die unter 2. angeführten Vorbedingungen erfüllt Bind, kann Nitrit aus Nitrat in frischem Spinat als Folge intramolekularer Atmung bei ungünstigen Lagerungs-und Transportverhältnissen entstehen; bei tiefgefrorenem und/oder zubereitetem Spinat auch über Bakterien-Einwirkung nach Aufbewahrung bei Zimmer- oder Kühlschranktemperaturen. Diese durch analytische Untersuchungen gewonnenen Ergebnisse warden experimentell am Tier (Rattenfütterungsversuche) bestätigt. Eine Nitrat-Reduktion kann auch durch die Darmflora des dyspeptischen Säug-lings ausgelöst werden. 4. Weitere Untersuchungen an tiefgefrorenem Spinat verschiedener Fabrikate ließen deutliche Unterschiede im Nitrat-N- und im Oxalsäuregehalt erkennen. Informationen aus der Praxis des Spinat-Vertragsanbaues ergaben, daß dort häufig sehr hohe Stickstoffgaben (〉 300 kg N/ha) verabfolgt warden. 4. Eine Aufklärungsaktion in der Praxis zur Verhütung einer N-Überdungung von Spinat leiteten wir ein.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01856056
Permalink