ISSN:
1434-601X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Physics
Notes:
Zusammenfassung 1. Die in der positiven Lichtsäule der hergebrachten Entladungslampen stattfindende Zerstreuung der zugeführten Energie, die dabei überwiegend in ungeordnete Wärmebewegung der Gasfüllung übergeht, wird verständlich durch die Impulsabgabe bei den gaskinetischen Zusammenstößen der positiven und der negativen Ionen mit neutralen Atomen sowie durch „Stöße zweiter Art“ (im Sinne der Theorie von Klein und Rosseland) der angeregten Atomgebilde. 2. Es wird daher in Abkehr von den üblichen Anordnungen die Vorstellung einer Resonanzlampe entwickelt und rechnerisch verfolgt, in welcher langsame Elektronen, die durch einen stark verdünnten einatomigen Metalldampf strömen, oberhalb des Resonanzpotentials unelastisch mit den Metallatomen zusammenstoßen und diese zur Lichtemission anregen. 3. Unter Berücksichtigung der Druckabhängigkeit des Wirkungsgrades der Resonanzstrahlung ergeben sich in Hg- und in Na-Dampf bei genügender Verdünnung hohe Werte des Verhältnisses-Stranlung/Stromleistung im Vergleich zum temperaturstrahlenden schwarzen Körper. 4. Da in der gedachten Anordnung die Elektronen sich bewegen, ohne die Ionisierungsgeschwindigkeit zu erreichen, d. h. ohne positive Ionen zu bilden, muß die Entladung Raumladungscharakter besitzen. Der Einfluß des Raumladeeffekts wird rechnerisch ermittelt. Es ergibt sich (in einatomigem Dampf oder in einem Edelgas) für die Beziehung zwischen der maximalen Stromdichte und der Spannung ein V3/2-Gesetz; in den Ausdruck geht die freie Elektronenweglänge ein, bei gleicher Spannung ist die Sättigungsstromdichte umgekehrt proportional der dritten Potenz des Elektrodenabstandes. 5. Die Berechnung der Wattaufnahmefähigkeit der Resonanzlampe liefert infolge des geringen Weites der Konstanten der Raumladungsgleichung so verschwindende Stromdichten bzw. unter Berücksichtigung der Ausbeute an anregenden Elektronenstößen so große Dimensionen des Entladungsraumes, daß die technische Verwirklichung einer solchen Anordnung zunächst ausgeschlossen scheint.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01330484
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