ISSN:
0044-8249
Keywords:
Chemistry
;
General Chemistry
Source:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
Notes:
Das lipophile Antibioticum Rifampicin wird erfolgreich gegen Tuberkulose eingesetzt. Auf molekularer Ebene stört es den Stoffwechsel von Eubakterien durch die Blockierung der RNA-Synthese. Dieser Effekt ist die Folge der starken Bindung des Arzneimittels an eine einzige und hochspezifische Bindungsstelle auf der DNA-abhängigen RNA-Polymerase. Die Katalyse des Kettenstarts der RNA-Synthese und die der Kettenverlängerung werden durch das Enzym-gebundene Arzneimittel stark gehemmt. Diesen Befund kann man durch den Einfluß des Enzym-gebundenen Rifampicins auf die Bindungsstellen für die Reaktionsprodukte Diphosphat und RNA erklären. Um seinen Angriffspunkt zu erreichen, muß das Antibioticum in das Cytoplasma der Bakterien eindringen. Es wurden Mutanten entdeckt, die resistent gegen Rifampicin sind, weil sie es nur in Spuren aus dem Medium aufnehmen können. Das Gen, das diesen Effekt bewirkt, wurde kloniert. Es verleiht Bakterienzellen mit hochempfindlicher RNA-Polymerase eine bemerkenswerte Resistenz gegen das Antibioticum.
Additional Material:
6 Ill.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/ange.19850971204
Permalink