ISSN:
1436-6215
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau, Fischereiwirtschaft, Hauswirtschaft
,
Medizin
Notizen:
Zusammenfassung 1. Nach intraperitonealer Injektion von reduzierter Maltotriose-U-14C atmen die Ratten in 6 Stunden 8,1 ± 1,3 % in Form von14CO2 ab. Mit dem Urin wurden in dieser Zeit 40 ± 8 % der injizierten Radioaktivität ausgeschieden. Der Einbau von Radioaktivität in das Glykogen war gering und betrug in der Leber 567 cpm pro mg Glykogen, im Skelettmuskel 18 cpm pro mg Glykogen und im Herzmuskel 280 cpm pro mg Glykogen. 2. Die Aktivität der Glucosidasen gegenüber Maltotriose bzw. hydrierter Maltotriose und gegenüber Maltodextrinen bzw. hydrierten Maltodextrinen war im Dünndarmhomogenat am höchsten, wahrscheinlich bedingt durch die Disaccharidasen im Bürstensaum. An zweiter Stelle steht die Aktivität im Pankreashomogenat, gefolgt vom Leberhomogenat. 3. Die Aktivität der Serumamylase gegenüber hydrierten Oligosacchariden war so gering, daß sie mit der angewandten Meßmethode nicht erfaßt werden konnte. 4. Nach Infusion von 1 g Maltodextrin pro kg Körpergewicht schieden freiwillige Probanden innerhalb von 6 Stunden 39 ±10% der infundierten Kohlenhydrate im Harn aus. Infundierte man an Stelle von Maltodextrin reduziertes Maltodextrin, so schieden die Probanden in der gleichen Zeit 44±11% der infundierten Kohlenhydrate im Urin aus. 5. Aus den durchgeführten Versuchen folgt, daß Säugetiere parenteral injizierte reduzierte Oligosaccharide schlechter als nichtreduzierte Oligosaccharide verwerten können. Aus diesem Grunde scheiden die reduzierten Oligosaccharide als Infusionskohlenhydrate in der Therapie aus. Enteral zugeführte reduzierte Oligosaccharide können von den Glucosidasen der Darmschleimhaut gespalten und auf diese Weise verwertet werden.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02024685
Permalink