Electronic Resource
Springer
Journal of molecular medicine
15 (1936), S. 1889-1892
ISSN:
1432-1440
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Es wird über 2 eigene Beobachtungen von Anguilluliasis intestinalis berichtet. Während die Infektionsquelle in unserem 1. Falle mit einiger Sicherheit festgestellt werden konnte, waren entsprechende Bemühungen bei dem 2. Kranken erfolglos. Es steht jedoch fest, daß die Ansteckung in Deutschland erfolgt ist. Die Erkrankung kann die allerverschiedensten Symptome hervorrufen. Im Vordergrunde stehen jedoch Klagen über blasses Aussehen, Gewichtsverlust und zunehmende Schwäche. Das weiße Blutbild und insbesondere der Prozentgehalt eosinophiler Zellen gibt keinen Anhaltspunkt für die Schwere der Erkrankung. Da zur Zeit noch keine erfolgreiche Therapie vorhanden ist, die epidemiologische Bedeutung der Erkrankung noch nicht geklärt ist, muß man bei der keineswegs als leicht aufzufassenden Erkrankung die Larventräger zu einsichtigem Verhalten ihrer Umgebung gegenüber und zu peinlichster Sauerkeit anhalten. Da der Allgemeinzustand der Erkrankten fortschreitend sich verschlechtert, wird die Gewährung von Erholungskuren zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit der Kranken den Versicherungsträgern vorgeschlagen. Die kulturellen Versuche haben den Nachweis der geschlechtlichen Zwischengeneration ergeben. Es ist somit erwiesen, daß eine in Deutschland erworbene Anguillulainfektion der tropischen Form der Anguilluliasis entspricht. Auf den Beruf unserer Kranken bezogen, ergibt sich also für die in warmer und feuchter Umgebung, tropischen Bedingungen ähnlichen Verhältnissen arbeitenden Bergleute die Tatsache, daß auch in der gemäßigten Zone unter für die Larven günstigen Bedingungen die Krankheit durch die freilebende geschlechtliche Zwischengeneration weiterverbreitet werden kann.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01779156
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