ISSN:
1432-072X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung 1. Sideromycine sind Antibiotica, die gekreuzte Resistenz mit Grisein aufweisen und die durch Ferrioxamine in ihrer Wirkung gegen Grampositive Bakterien kompetitiv enthemmt werden. 2. Der qualitative und quantitative Nachweis, die Herstellung, Anreicherung und Auftrennung von Ferrioxaminen aus Streptomyceten werden beschrieben. 3. Als Ferrioxamine wirkende Stoffe lassen sich in biologischem Material verschiedenen Ursprungs nachweisen (Bakterien, Actinomyceten, Pilze, Algen, Phanerogamen, Leber). 4. Die Ferrioxamine fördern das Wachstum verschiedener Mikroorganismen. 5. Die Wirkung des Ferrimycins als Beispiel eines Sideromycins wird auf die eines kompetitiven Inhibitors eines Enzymsystems mit Ferrioxaminen oder analogen Verbindungen als Substrat zurückgeführt. 6. Die Ferrioxamine aus Streptomyceten sind in bezug auf die Wirkung und im Chemismus mit den Wachstumsfaktoren Ferrichrom, Terregens-Faktor und Coprogen verwandt. Diese eisenhaltigen resp. eisenbindenden Wuchsstoffe werden als Sideramine bezeichnet. 7. zwei Hypothesen für die Sideromycinwirkung werden einander gegenübergestellt: — Sideromycine als Konkurrenten eines Atmungsfermentes und — die wahrscheinlichere — Sideromycine als Inhibitoren von “Coenzymen” des Eisentransportes im mikrobiellen Stoffwechsel.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00418640
Permalink