ISSN:
1432-2307
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Aus den eigenen und den im Schrifttum niedergelegten Untersuchungen ergibt sich: Der als Encephalitis congenita bekannte Gehirnschaden ist keine ätiologisch einheitliche Krankheit, sondern kann durch verschiedenartige Vorgänge ursächlich ausgelöst werden. Daß Geburtstraumen Gehirnschädigungen verursachen können, ist nach dem bekannten (in der Literatur vorliegenden) Tatsachenmaterial nicht zu bezweifeln. Der vorliegende Fall beweist aber, ebenso wie die angeführten Beobachtungen vonSchwartz, daß auch intrauterin, vermutlich in den letzten Schwangerschaftsmonaten, schwere Schädigungen der fetalen Gehirne entstehen können. Meines Erachtens ist die Möglichkeit intrauteriner Kreislaufstörungen, die bei der großen Empfindlichkeit der nervösen Gewebe ganz kurz dauernde sein können, zu wenig in Betracht gezogen. Wenn die Kinder dann erst kängere Zeit nach der Geburt sterben, läßt sich ein Geburtstrauma als Ursache nicht mehr ausschließen. Fälle, wie der hier mitgeteilte und die anderen angeführten mahnen zur Vorsicht in dieser Deutung. Es könnte wohl sein, daß das Geburtstrauma als Ursache für ähnliche Befunde zu sehr in den Vordergrund gestellt wird, jedenfalls darf es nicht als die einzige Entstehungsursache gelten.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01888435
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