ISSN:
1432-1076
Keywords:
Noise Stress
;
Thermoregulation
;
Peripheral Circulation
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Description / Table of Contents:
Zusammenfassung 1. 51 schlafende Säuglinge wurden während der Vormittagsstunden und Nachtstunden kurzzeitig einem Mischlärm von 90–7000 Hz ausgesetzt. Dabei registrierten wir mit einem Henselschen Fluvographen den Verlauf der peripheren registrierten wir mit einem Henselschen Fluvographen den Verlauf der peripheren Durchblutungsschwankungen an der Stirn und am linken Handrücken 2. Unter einem Schallpegel von 60 und 65 dB(B) reagierte kein Säugling mit einer Änderung des peripheren Hautwiderstandes. Erst bei einer Lärmintensität von 70 dB(B) antwortete etwa ein Drittel und von 80 dB(B) ungefähr zwei Drittel der Probanden mit einer Verminderung des peripheren Hautwiderstandes. Wurden 90 dB(B) erreicht, kam es obligat zu einer Vasoconstriction. Dabei bestand kein Unterschied zwischen den Tag-und Nachtmessungen. Aus der Stärke der auf einen Lärmreiz hin einsetzenden Vasoconstriction konnte nicht auf die einwirkende Lautstärke rückgeschlossen werden. 3. Die periphere Vasoconstriction trat regelmäßig wenige Sekunden nach Einschalten der Lärmquelle ein. Das Maximum dieser Reaktion wurde in der 2. min der Lärmeinwirkung registriert. Nach Beendigung des Lärmreizes bildete sich die periphere Durchblutung schnell wieder zu den Ausgangswerten zurück. In einem großen Teil der Fälle trat diese Rückbildung jedoch schon während der Lärmphase ein. Im Gegensatz hierzu bleibt bei Erwachsenen die Gefäßverengerung während der ganzen Lärmphase bestehen. 4. Bei wiederholt auftretenden, hochfrequenten und lauten Geräuschen machen sich beim Säugling Schreckreaktionen bemerkbar. Es bleibt dann für mehrere Minuten eine sympathicotone Reaktion unverändert bestehen. Offenbar erzeugen mehrfache, kurze Lärmreize dieser Art einen Kumulationseffekt.
Notes:
Abstract 51 infants were exposed while asleep during the morning and night to periods of 2–5 min of mixed noise (90–7000 Hz); changes in the peripheral circulation were recorded by means of a Hensel Fluvograph on the forehead and the back of the left hand. At noise levels below 65 dB(B), no infant showed changes in peripheral resistance; at 70 dB(B) about one-third of the infants and at 80 dB(B) about twothirds showed lowered resistance. At 90 dB(B) vasoconstriction occurred in all cases. There was no difference between day and night recordings. The intensity of the vasoconstriction response was not proportional to the noise stimulus. The peripheral vasoconstriction regularly ensued a few seconds after the noise started, reaching a maximum during the second minute. On cessation of the noise, the normal level of the peripheral circulation was quickly restored, in many cases even before the noise ceased. The contrasts with the reactions of adults in whom vasoconstriction persists throughout the noise phase. Infants show alarm reactions to repeated, loud, high-frequency noises and the resulting sympathicotonic reaction persists for several minutes. Clearly, repeated short noise stimuli of this type have a cumulative effect.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00442270
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