ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung 1. Man kann Serum unverdünnt rasch elektrodialysieren mit Stromdichten von 20 bis 30 Milliampere je Quadratzentimeter Membranfläche, wenn man an der Kathode eine Pergamentmembran, an der Anode eine Kollodiummembran verwendet, die mit Eiweiß aus einem geeignet vorbehandelten Serum getränkt ist. Die Flüssigkeit in der Mittelkammer wird unter Umständen weder ausgesprochen sauer noch alkalisch, sondern geht gleichmäfßig vom pH des ursprünglichen Serums zu einem pH-Wert von etwa 5,0 über. 2. Eine solche serumeiweißhaltige Membran ist auch einer hämoglobinhaltigen Kollodiummembran überlegen, die unter denselben Versuchsbedingungen doch anfänglich eine merkliche Verschiebung ins alkalische Gebiet bedingt. Es wurde die Ursache dieses verschiedenen Verhaltens der beiden Membranen erklärt. 3. In zwei Hinsichten stehen unsere Ergebnisse nicht im Einklang mit den Anschauungen Reiner's. Einmal zeigte sich, daß eine bloß kurz dauernde Berührung einer Kollodiummembran mit dem Eiweiß des Serums noch nicht genügt, damit sich die Membran wie eine Eiweißmembran verhält. Zweitens erwies sich die Annahme als unrichtig, daß sich eiweißhaltige Membranen ventilartig verhalten; sie folgen nicht unmittelbar der Reaktion in der Mittelzelle, weil während der ganzen Dauer der Elektrodialyse sich die Anodenmembran in einer sauren Flüssigkeit, die Kathodenmembran in einer alkalischen Flüssigkeit befinden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01422041
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