ISSN:
1432-2013
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Medizin
Notizen:
Zusammenfassung 1. Es wird der Nachweis erbracht, daß die Antithrombinwirkung des Plasmaalbumins nur an eine bestimmte Albuminfraktion gebunden ist. Diese wird durch 45% Ammonsulfat zur Ausfällung gebracht. Durch Alterung geht der gerinnungshemmende Einfluß jener Fraktion all-mählich zurück und verschwindet nach etwa 50 Tagen vollkommen. 2. Die Angaben vonWöhlisch undKöhler, wonach die Extraktion mit Äther die Antithrombinwirkung des Serumalbumins aufhebt, werden bestätigt. Jedoch wird gezeigt, daß bereits der mechanische Einfluß des Schüttelns im gewissen Grade gleichsinnig wirkt. 3. In dem Extraktionsmittel, Äther oder Chloroform, wird nach Schütteln mit Plasmaalbumin und Trennung im Scheidetrichter ein Stoff nachgewiesen, der die volle Antithrombineigenschaft besitzt. 4. Die Extraktionsmittel selbst haben keinen Einfluß auf den Ablauf der Blutgerinnung. 5. Durch Erwärmung auf über 50° C verliert der isolierte Stoff rasch seine gerinnungshemmende Eigenschaft. 6. Zusatz von Lecithin, Olein-, Stearinoder Palmitinsäure zu einem normalen Gerinnungssystem verzögert die Blutgerinnung wesentlich. Leinöl, Cholesterin und Lecithin-Albumin sind wirkungslos. 7. Es wird die Hypothese aufgestellt, daß das Plasmaantithrombin ein Fett-, Lipoidoder zumindest verwandter Körper ist, der normalerweise an eine bestimmte Albuminfraktion gebunden ist.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01763985
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