ISSN:
1434-4475
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Chemie und Pharmazie
Notizen:
Zusammenfassend kann man sagen, daß in den von R.Kremann, H.Roth und R.Springer verwendeten Reibungsapparaten eine turbulente Strömungsart vorliegt und man bei denselben entsprechenden Turbulenzbedingungen Reibungswerte erhält, die ganz ähnliche Gesetzmäßigkeiten zeigen wie diePoiseuillesche oder laminare: z. B. die Gesetze vonThole undDunstan,Porter undHerz, u. zw. scheinen zum Teil diese Gesetzmäßigkeiten im Gegensatz zu den mit den Werten derPoiseuilleschen Reibung ausgewerteten auch für assoziierte Stoffe, wie die Alkohole, zu gelten, so daß Assoziationserscheinungen durch Prüfung mit diesen Gesetzmäßigkeiten bei Verwertung von Turbulenzreibung alsonicht erkannt werden können. Dies steht in einigem Einklang mit den Versuchen von R.Kremann, R.Springer und H.Roth über die Turbulenzreibung binärer Flüssigkeitsgemische im oben erwähnten Apparat II, nach denen sich wohl Assoziationenverschiedenartiger Molekel aus der Turbulenzreibung deutlich erkennen lassen nur unausgeprägt hingegen die Dissoziation assoziierter Einzelkomponenten der Gemische und damit Assoziation derselben zum Ausdruck kommt. Dies steht im Einklang mit dem Wesen der Turbulenzreibung, bei der sich nicht einzelne Molekülgattungen, sondern höhere Komplexe reiben, und es erscheint einerlei, ob von vornherein in der Flüssigkeit einzelne Moleküle oder höhere Komplexe gleicher Einzelmoleküle vorliegen. Dagegen werden Assoziationen verschiedener artfremder Einzelmoleküle in binären Flüssigkeitsgemischen, ähnlich wie bei derPoiseuilleschen Reibung, auch bei turbulenter Reibung ein anderes Reibungsmoment bedingen, als wenn eine solche Assoziation nicht einträte, einerlei, ob Einzelmoleküle solcher Verbindungen oder höhere Gruppen derselben die Reibung bedingen.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01518478
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