ISSN:
1432-1335
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Wie in unseren früheren Versuchen haben wir auch in der Fortsetzung unserer Untersuchung an menschlichen Carcinomseren d-Leucylglycin-Spaltung mit Sicherheit feststellen können. Es bestätigt sich aber auch, daß die Fähigkeit der Seren krebskranker Menschen zu dieser Spaltung sehr verschieden ist und oft unter den hier eingehaltenen Bedingungen nicht zum Vorschein kommt1. Unsere diesbezüglichen Ergebnisse stehen mit den vonE. undR. Abderhalden mitgeteilten durchaus im Einklang. Auch ist wieder zu betonen, daß d-Dipeptidspaltungen auch in Seren von Menschen beobachtet werden, bei welchen keine Anzeichen für eine Tumorerkrankung vorhanden sind. Es wird die Annahme erwogen, daß in diesen Fällen die Peptidasen durch die vorhergehende Überwindung eines cancerogenen Reizes entstanden sind. Versuche mit Milzextrakten (Tabelle s. S. 269) haben wir wegen der bekannten Resistenz der Milz gegen carcinogene Einflüsse angestellt. Im Serum vonBrown-Pearce-Kaninchen, bei welchem sich neben dem Primärtumor Metastasen stark entwickeln, haben wir d-Leucylglycinspaltung fast regelmäßig feststellen können. Im Serum eines Kaninchens, bei welchem dieBrown-Pearce-Carcinomtransplantation nicht zur Entwicklung einer Geschwulst geführt hat, wurde durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht in 1 Fall die Fähigkeit zur d-Dipeptidspaltung hervorgerufen. EineEntscheidung gegen die Richtigkeit der vonKögl aufgestellten Arbeitshypothese betr. Ursache des Tumorwachstums ist—wie hervorgehoben sei—bishernicht erbracht.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01620856
Permalink