ISSN:
1438-2385
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Process Engineering, Biotechnology, Nutrition Technology
Notes:
Zusammenfassung Für lebensmittelchemische Untersuchungen ist die Methode der Uronsäurebestimmung nachTollens undLefévre bisher kaum herangezogen worden, weil die erforderliche Apparatur verhältnismäßig kompliziert ist und die Durchführung der Methode einer dauernden Überwachung bedarf. Ohne das Prinzip der Methode zu ändern, wurde unter Verwendung von Normal-Glasschliffverbindungen eine Apparatur entwickelt, die sich rasch zusammensetzen und auseinandernehmen läßt und eine bequeme Durchführung der Methode gestattet. Mit Hilfe dieser Apparatur wurden zahlreiche Untersuchungen an verschiedenen Nahrungsstoffen durchgeführt, unter anderem auch an uronsäurefreien Nahrungsstoffen, um die Fehlermöglichkeiten bei einer allgemeinen Anwendung der Methode in der Lebensmittelchemie kennenzulernen. Die Genauigkeit der Methode kann durch Anwesenheit größerer Mengen Kohlenhydrate in der Untersuchungssubstanz beeinträchtigt werden, da Kohlenhydrate unter den Reaktionsbedingungen der Uronsäurebestimmung ebenfalls geringe Mengen Kohlensäure entwickeln. Außerdem wird Vitamin C wie eine Uronsäure quantitativ mitbestimmt. Tierische Nahrungsstoffe weisen im allgemeinen einen sehr geringen Gehalt an Uronsäure auf, während pflanzliche Nahrungsstoffe sehr unterschiedliche und z. T. beträchtliche Uronsäuregehalte besitzen. Die Methode der Uronsäurebestimmung erscheint geeignet, in den meisten Fällen die gleichen Aufgaben zu erfüllen wie die Rohfaser- und die Pentosanbestimmung, vor denen sie hinsichtlich Einfachheit und Genauigkeit den Vorzug verdient. Die Methode dürfte auch für Spezialgebiete der Lebensmittelchemie Bedeutung erlangen. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen außerdem, daß die seit Jahren auf Grund von Furfurolbestimmungen ermittelten Pentosangehalte pflanzlicher Stoffe nicht dem wahren Pentosangehalt entsprechen können, da hierbei die gleichzeitig vorhandenen Uronsäuren nicht berücksichtigt wurden, die ebenfalls Furfurol bilden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01967145
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