ISSN:
1432-1351
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
,
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Die Abhängigkeit der Gewebsatmung von Leber und Haut von der Körpergröße wurde intraspezifisch bei Rana esculenta (Größenbereich: 1–70 g) und interspezifisch bei Triturus cristatus, Salamandra salamandra, Xenopus laevis, (Rana), Bufo bufo und Lacerta agilis (Größenbereich: .1–70 g) im Temperaturbereich 17,5–47,5° C untersucht. 2. Sie ist verschieden, je nachdem, ob die Untersuchung bei hohen oder tiefen Temperaturen vorgenommen wurde. Bei tiefen Temperaturen ergibt sich an der Gewebsatmung der Leber des Winterfrosches und der Tiere des interspezifischen Vergleichs die Möglichkeit einer statistischen Auftrennung der Regression in drei Anteile mit verschiedener Abhängigkeit, die als Cyclus I (.1–1 g), Cyclus II (l–25 g) und Cyclus III (25–70 g) beschrieben werden. Bei höheren Temperaturen kann nur mehr eine einzige ununterbrochene Regression über den gesamten Größenbereich festgestellt werden. Die Verminderung der Leberatmung mit Zunahme der Körpergröße ist im Cyclus I eine relative (Regressionskoeffizient der Geraden zwischen log Q O2 und log Körpergewicht α 〉 −1.0), im Cyclus II bleibt die Atmung von der Körpergröße praktisch unabhängig (α ≈ 0), im Cyclus III vermindert sie sich mit Zunahme der Körpergröße extrem (α 〈 −1.0), so daß die Gewebsatmung größerer Tiere absolut niedriger wird als die kleinerer. 3. An der Atmung der Leber des Sommerfrosches und der Haut beider Saisonformen läßt sich bei keiner Temperatur eine Auftrennung in Cyclen statistisch rechtfertigen. Der Durchschnitt des Regressionskoeffizienten liegt in der Nähe von α = −.333. 4. Der Einfluβ der Temperatur ist an den drei Cyclen der Leberatmungs-Regression des Winterfrosches und der Tiere des interspezifischen Vergleichs ein verschiedener. Der Regressionskoeffizient des Cyclus II ändert sich mit Erhöhung der Temperatur praktisch nicht und bleibt α ≈ 0. Die Änderungen im Cyclus I mit der Temperatur sind unregelmäßig; im Cyclus III nimmt der Wert des Regressionskoeffizienten mit Temperaturerhöhung zu, d. h., die Neigung der Regressionsgeraden wird geringer. Auch die ununterbrochene Regression der Leberatmung des Sommerfrosches ändert sich mit Temperaturerhöhung nicht. 5. An der Hautatmung wird mit der Zunahme der Temperatur die Neigung der Regressionsgeraden steiler. An den Froschgeweben entspricht der Einfluß der Jahreszeit (Winter, Sommer) dem von tiefen und hohen Temperaturen. 6. Die Aktivierungsenergien (μ) der Atmung beider Gewebe nehmen, zumindest bei Rana, mit Zunahme der Körpergröße ab. 7. Mögliche Ursachen für die beobachteten Erscheinungen werden diskutiert.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00365321
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