ISSN:
1432-0711
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Die Mechanik und Physik kennt nur Kräfte und Körper, welche durch Aktion und Reaktion aufeinander wirken. Kräfte und Widerstände können gleich groß oder ungleich sein. Ist die Kraft größer als die Widerstände, so erfolgt Bewegung. Sind die Widerstände größer als die Kraft, so tritt Deformation und beim überschreiten der Kohäsionskraft oder der Dehnungs- bzw. Elastizitätsgrenze Zerreißung ein. Sind Kraft und Widerstand gleich (oder der Widerstand größer), so tritt Gleichgewichtszustand, Ruhe, ein. Die bewegende Kraft kann auch durch Druck und Gegendruck in Wärme, Licht, Elektrizität usw. umgewandelt werden (Gesetz der Erhaltung der Kraft). Nich rein mechanische Kräfte: Zwecke, Ziele, Rücksichten, existieren für die Mechanik nicht. Ein mechanischer Vorgangkann daher nicht “nützlich” oder schädlich, nicht “physiologisch” oder “pathologisch” sein; er kann nicht beeinflußt werden durch metaphysische Begriffe, wie “Neigungen, Tendenzen, gestörtes Walten der Natur, Versagen des gewöhnlichen Maßes der Naturkräfte, Eindeutigbestimmtsein usw.” Es gibt in der Physik und in der Mechanik nur das reine Verhältnis zwischen Kraft und Stoff. Wenn daher Sellheim sagt: Die Definition der Geburtsphysiologie zwingt zu einer Unterscheidung zwischen “gesundheitsgemäßer” physiologischer und “krankhafter” pathologischer Geburt (auch in bezug auf den Mechanismus), und man gibt dies zu, so verlangt die Physik die scharfe Trennung zwischen Geburtsmechanik und Geburtsphysiologie.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01689926
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