ISSN:
1432-041X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
Notes:
Zusammenfassung Als Ergebnisse vorliegender Untersuchungen würden sich die folgenden Sätze ergeben: 1) Die Spongilliden besitzen die Fähigkeit zu einer Regeneration nach Dissociation und Reunition; d. h. vollkommen dissociierte Zellelemente der Süßwasserschwämme sind imstande, zu Zellaggregaten zu verschmelzen, die ihrerseits zu kleinen Schwämmchen sich weiter entwickeln können. 2) Die so entstandenen Schwämmchen dürften sich in nichts unterscheiden von den normalerweise aus Larven oder Gemmulis gebildeten Individuen. Wie diese besitzen sie Geißelkammern, Kanalsystem, Oberhaut, Oscularrohr und ein normal entwickeltes Skelet. 3) Die Regenerationskugeln regenerieren auch dann zu normalen, lebenskräftigen Schwämmchen mit Skelet, wenn intakte Geißelkammern oder Nadeln unmöglich zur Bildung der Aggregate benutzt werden konnten. 4) Hieraus ergibt sich, daß die »Regeneration nach Dissociation und Reunition« eine »echte Regeneration« darstellt, eine »Epimorphose« mit Neubildung von Nadel- und Zellmaterial, was häufig vorkommende Mitosen in den Aggregaten bestätigen. 5) Zur Bildung der Zellaggregate werden wahrscheinlich nur Archäocyten und Dermalzellen, keine Choanocyten verwendet. 6) Die Aggregate umschließen sich zunächst mit einem dünnen Epithel abgeflachter Zellen. Die Differenzierung des Zellmaterials beginnt im Innern und schreitet nach der Peripherie zu fort, daher tritt Sonderung der Zellenmasse in eine Rindenschicht dicht gelagerter Archäocyten und Dermalzellen ein und in einen inneren Kern, in dem unter dem Schutze der resistenten, weil embryonalen Zellen der Rinde die Bildung der Kanäle, Geißelkammern usw. vor sich geht. 7) Die Kanäle entstehen getrennt aus strangförmig sich ordnenden Dermalzellen; die Geißelkammern aus je einer oder mehreren vielkernigen Zellen, die ihrerseits wahrscheinlich aus je einem Archäocyten durch multiple Teilung seines Kernes hervorgegangen sind.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02287039
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