ISSN:
1434-601X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Physics
Notes:
Zusammenfassung Es wird betont, daß der Ramaneffekt an Molekülen allgemein als Folge der Wechselwirkung zwischen Kern- und Elektronenbewegung anzusehen ist. Aus dieser Auffassung ergeben sich einfache Ausdrücke für Intensität und Polarisation. Es zeigt sich, daß für die Intensität die chemische Bindung von Wichtigkeit ist: für heteropolare Moleküle ist nur ein sehr schwacher Ramaneffekt zu erwarten, der um so stärker wird, je mehr sich der Bindungstyp dem homöopolaren nähert; ferner besteht ein Zusammenhang zwischen der Intensität der einzelnen Linien und der Schwingungsform der zugehörigen Normalschwingung. Aus der Diskussion der Formeln ergeben sich ferner Bedingungen für das Auftreten von Niveaudifferenzen im Ramaneffekt, und Regeln für Intensität und Polarisation der Linien, die die Zuordnung der beobachteten Frequenzen zu bestimmten Schwingungstypen ermöglichen. — Der Vergleich mit der Erfahrung wird an den Beispielen CCl4, CO2, CS2, N2O, SO2, C2H2, C2H4 durchgeführt, wobei sich zeigt, daß der Ramanbefund in vielen Fällen die bisherige Zuordnung bestätigt oder die Entscheidung zwischen verschiedenen strittigen Zuordnungen liefert, während er in anderen Abänderung der bisherigen Zuordnung wahrscheinlich macht.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01391032
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