ISSN:
1434-4475
Quelle:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Thema:
Chemie und Pharmazie
Notizen:
Zusammenfassung 1. Messungen derPotentiale von Kupfer, Silber, Kadmium und Zink gegen die Lösungen ihrer komplexenThioharnstoffsalze bestätigten zunächst die schon von früheren Autoren auf Grund von Leitfähigkeitsmessungen getroffene Annahme, daß nur die Cupro- und Silberkomplexe stabil sind, während die Kadmium- und Zinkverbindung in ihren Lösungen, insbesondere in höheren Verdünnungen, weitgehend oder gänzlich in ihre Komponenten aufgespalten sind. 2. Der Vergleich der aus den gefundenen Potentialen errechnetenIonenaktivitäten der untensuchten Komplexsalze bei gleichen molaren Konzentrationen ergibt folgende absteigende Reihe für ihrenKomplexitätsgrad: [AgThi5]Cl; [CuThi3]Cl; [AgThi3]NO3; CdCl2, 2 Thi; ZnCl2, 2 Thi. 3. Die Ordnung derPotentiale der einzelnenMetalle in ihrenkomplexen Thioharnstoffchloriden (in äquivalenten Konzentrationen) sowieFällungsversuche (für die nicht potentiometrisch untersuchten Metalle Nickel, Blei, Eisen und Zinn) ergeben die Reihe: Ni, Ag (Fe, Sn, Pb), Cu, Cd, Zn, in der jedes folgende Metall das vorhergehende aus seiner Lösung verdrängen muß; die gegenseitige Stellung von Eisen, Zinn und Blei ist unsicher. 4. Die Metallionenaktivitäten der Komplexsalze der edlen Metalle Silber und Kupfer weisen einen absolutenAnstieg beim Verdünnen der Lösungen auf; beim Kadmium findet man diesen Effekt noch schwach angedeutet in höheren Konzentrationen, beim Zink nicht mehr. 5. Versuche zurelektrolytischen Abscheidung einiger Metalle aus den Lösungen ihrer komplexen Thioharnstoffsalze auf verschiedenen Metallkathoden ergaben, daßCuprotrithioharnstoff- chloridlösung undZinkdithioharnstoffchloridlösung — an Stelle der letzteren auch ein bloßerZusatz vonThioharnstoff zu einerZinkchlondlösung — mit gutem Erfolg an Stelle der üblichen Bäder verwendet werden können, währendNickel- undZinnsalzlösungen entsprechend der Stellung dieser Metalle in der obigen Spannungsreihe auch bei Thioharnstoffzusatz kein günstiges Ergebnis liefern. Dagegen eignet sich diethioharnstoffhaltige Stannisalslösung sowie eineSilberpentathioharnstoffchlorid- oderSilbertrithioharnstoffnitratlösung zurAnreibeverzinnung bzw.Anreibeversilberung vonKupfer. Bei den Elektrolyseversuchen wunden auch dieStromausbeuten bestimmt und die-Stromdichte-Potentialkurven aufgenommen.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01522049
Permalink