ISSN:
1435-1536
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
,
Mechanical Engineering, Materials Science, Production Engineering, Mining and Metallurgy, Traffic Engineering, Precision Mechanics
Notes:
Zusammenfassung § 10. Nachdem in den vorausgegangenen Arbeiten dargetan worden ist, daß die Aktivität der Kohle nicht durch eine Vergrößerung, sondern chemische Umgestaltung ihrer Oberfläche veranlaßt wird, und nachdem damit erwiesen scheint, daß es eine bestimmte Gruppierung von Kohlenstoffatomen an der Oberfläche ist, welche die Adsorbenda anzieht und bindet, mußte untersucht werden, ob die Adsorptionsvorgänge an Kohle mit dieser Vorstellung in Einklang gebracht werden können. Die Untersuchung betraf also die Frage, ob die Adsorption in Uebereinstimmung mit den Forderungen obigen Ergebnisses als ein Sonderfall der chemischen Molekülkomplexbildung angesehen werden darf, bei welcher ein Zentralmolekül ein oder mehrere Fremdmoleküle bindet, eventuell in verschiedenen Stufen, aber immer in ganzen, und bei chemisch gleichartigen Stoffen und unter gleichartigen Verhältnissen auch gleichen Zahlen, nach oben hin begrenzt durch den Zustand der Sättigung. Der Gegenfall wäre der, die Adsorption als das Ergebnis einer allgemeinen Oberflächenwirkung zu betrachten, zahlenmäßig bestimmt in erster Linie durch den Umfang der Flächenbedeckung seitens der Fremdmoleküle. Die ältere Literatur enthält, wie eingangs der Arbeit gezeigt wird, nichts, was der ersten der beiden Deutungen des Wesens der Adsorption bei den flüssigen und festen Stoffen unbedingt widerspräche. In den von uns angestellten Versuchsreihen wurde gefunden bei Kohlendioxyd nahe der Temperatur seiner Kondensation, und bei gelösten flüssigen und festen Stoffen ganz allgemein, daß die Adsorption in verschiedenen Stufen verläuft; sie führt nur bei den festen und flüssigen Stoffen zu einer Sättigung. Die einzelnen Stufen sind durch bestimmte Molekülzahlen gekennzeichnet, deren Verhältnis zwar nicht völlig ganzzahlig, einem solchen aber doch so weit genähert ist, daß die Abweichungen mit der zelligen Beschaffenheit der Kohle zureichend gedeutet werden können. Die Auswertung der Adsorptionsverhältnisse auf Grund des Umfangs der bedeckten Flächen führte zu keinem befriedigenden Ergebnis.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01526865
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