ISSN:
1432-1076
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Vollständige Auslabung der Frauenmilch wird erreicht zwischenp H 5,8 und 5,0. Das Optimum liegt beip H5,4–5,0. 2. Lipolyse hemmt zunächst die Labfällung, fördert sie aber im späteren Verlauf indirekt durch die Verschiebung der Acidität in eine günstigere Reaktionszone. 3. Das Pufferungsvermögen von lipolysierter Frauenmilch ist bedeutend größer als das der genuinen. Hierauf wird ein titrimetrisches Meßverfahren begründet, das Aufschluß über den Grad der Lipolyse gibt. 4. Beim jungen gesunden Säugling (Trimenonkind) mit reiner Frauenmilch-oder Zwiemilchernährung ist die Acidität des Mageninhalts vorwiegend durch Lipolyse und nur ganz unwesentlich durch Salzsäureabsonderung bedingt. Bei Berücksichtigung der Verdünnung der getrunkenen Frauenmilch wird das Pufferungsvermögen 3–6 mal so hoch als das der Frauenmilch gefunden. 5. Beim älteren Kinde mit Beikost spielt die Lipolyse nach Frauenmilchmahlzeit keine Rolle mehr. Bei Berücksichtigung der Verdünnung unterscheidet sich die Pufferung kaum mehr von der genuinen Frauenmilch. 6. Salzsäuresekretion und Menge des abgesonderten Magensaftes laufen beim jungen Säugling nicht durchweg parallel. 7. Die Angabe vonRosenbaum-Hoffmann über die geringen Sekretmengen bei natürlicher Ernährung wird bestätigt, bei älteren Kindern mit Beikost findet aber auch bei Frauenmilchmahlzeiten eine stärkere Verdünnungsskretion im Magen statt. 8. Bei dyspeptischen Störungen wurde in einigen Fällen herabgesetzte Lipolyse gefunden.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02248363
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