ISSN:
1432-1351
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Biology
,
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Die Frequenz der Ventilation durch die Skaphognathiten steigt bis zu einem Optimum mit der Temperatur. Das Optimum liegt etwa bei 29° C. 2. Die Amplitude der Ventilation steigt mit der Temperatur und mit der Spannung. Bei geringer („normaler“) Spannung liegt das Temperaturoptimum für die Amplitude wesentlich niedriger als das Optimum für die Frequenz. 3. Bei beiderseitig zunehmender Belastung der Skaphognathiten und normaler Temperatur tritt bis zu einer bestimmten Grenze zunehmende Amplitude und abnehmende Frequenz auf. 4. Einseitige Belastung hat gekreuzte Wirkung. Die nichtbelastete Seite paßt sich in Frequenz und Amplitude der belasteten an. 5. Das Atmungszentrum ist primär autonom. 6. Kohlensäureüberschuß im Wasser hemmt homolateral die Ventilation. Die Kiemen sind Sitz der Receptoren dieses Reflexes, die Wirkung der Kohlensäure ist spezifisch. Hyperventilation (Dyspnoe) durch Kohlensäure tritt nicht auf. 7. Kohlensäureüberschuß im Blut verursacht abnehmende Ventilationsbewegung, keine Dyspnoe. 8. Das Zerebralganglion spielt bei der Erzeugung der Ventilationsbewegungen keine besondere Rolle. Ein Tier ohne Zerebralganglion ventiliert rhythmisch weiter und ist nur reizbarer als ein normales Tier, z. B. für Berührungen oder für Kohlensäure. Bei Tieren mit einseitiger Durchschneidung des Schlundkonnektivs (Manegetieren) hat die normale Seite eine höhere Reizschwelle als die „enthirnte“. 9. Sehr niedrige Sauerstoffspannung im äußeren Milieu gibt homolateral reflektorische Hemmung der Atmung. 10. Läßt man die Sauerstoffspannung von der Norm langsam absinken, so daß auch im inneren Milieu die Sauerstoffspannung langsam unter die Norm fällt, so sinkt die Ventilation bis zur Apnoe. 11. Läßt man die Sauerstoffspannung über die Normale steigen, so hat dieses reflektorisch auf die Atmung keinen Einfluß. 12. Steigt dahingegen die Sauerstoffspannung im Blut über die Normale, so tritt zuerst eine Steigerung der Ventilation auf; dann nimmt diese ab, um zuletzt einer Apnoe Platz zu machen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00339129
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