ISSN:
1432-069X
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Psoriasis-Schuppen enthalten mit rung 7% sehr wenig wasserlösliche Extraktstoffe (normale Barriere [=Stratum corneum conjunctum] 42%, normales Vorfeld [=Stratum corneum disjunctum] 30%). Da bei Parakeratose die Zellkerne persistieren, wird damit die Annahme bestätigt, daß die wasserlöslichen Bestandteile bei normaler Verhornung größtenteils aus den zerfallenen Zelkernen stammen und einen integrierenden Bestandteil der normalen Hornzelle bilden. An Hand chemischer Kennzahlen (Gesamt-N, Amino-N und Kohlen-stoff) wurde gezeigt daß die pathologische Verhornung bei Psoriasis zu weniger differenzierten Hornsubstanzen führt. Hierfür dürfte eine mangelhafte Arginasetätigkeit in der eigentlichen Verhornungszone infolge des nur in geringem Umfange erfolgenden Kernzerfalles maßgebend sein. Die dadurch entstehenden funktionellen Mängel wurden am Beispiel der herabgesetzten Wasserbindungsfähigkeit der Psoriasis-Schuppen und der mit Wasser extrahierten Barriere gezeigt. Der S-Gehalt ist in dem durch normale und pathologische Verhornung entstandenen strukturbildenden Horngewebe der Epidermis mit etwa 1,05% gleich, während er, wie frühere, Untersuchungen ergaben, in der an sich wesentlich schwefelreicheren Nagelsubstanz bei starker Parakeratose (Psoriasis-Nagel) erheblich herabgesetzt ist. Es ist anzunehmen, daß die mit der Verhornung verbundene Gruppen-und Bindungsauslese in der psoriatischen Haut infolge einer die Fehlverhornung bedingenden, mit verstärkten Abbauvorgängen verbundenen Schädigung der Epidermiszelle schon früher einsetzt als unter normalen Verhältnissen. Jedenfalls lassen sich bei der Psoriasis im Bereich des Rete Malpighi erhöhte Arginaseaktivität (van Scott) und Nucleolenaustritt feststellen.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF00475238
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