ISSN:
1432-2013
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Beim Fehlen des Calciums in der Durchströmungsflüssigkeit kommt es nur bisweilen zu einer gesteigerten Durchströmung. Die außerdem zustandekommende Steigerung der Sekretion, die mit einem Ansteigen des Chlor- und Zuckergehalts parallel geht, kann deshalb nur zum Teil eine Folge dieser Gefäßwirkung sein. Hieraus sowie aus der abnormen Durchlässigkeit der Kanälchenwandungen für Sulfat von der Gefäßseite her wird auf eine allgemeine Permeabilitätssteigerung des Nierenepithels geschlossen. 2. Die Nierengefäße reagieren auf Kaliummangel in umgekehrter Weise wie auf Calciummangel. Der Durchströmungsabnahme geht eine Abnahme der Harnsekretion parallel, die wahrscheinlich in dem glomerulären Apparat zustande kommt. Andererseits erleidet die Tubulusmembran durch den Kaliummangel eine Schädigung, die zu einer Verminderung der Rückresorption des Chlors, des Zuckers und auch des Wassers führt. Um gleichartige Veränderungen wie beim Calciummangel handelt es sich hierbei nicht, da die Membran für Sulfat vollkommen undurchlässig bleibt. Diese beiden Teilerscheinungen der Glomerulus- und der Tubulusbeeinflussung können sich in komplizierter Weise überlagern, so daß z. B. der Sekretionsabnahme eine anfängliche durch Tubulusschädigung bedingte Zunahme der Harnmenge fast regelmäßig voraufgeht.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01723685
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