ISSN:
1432-1831
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Die Tierpathogenität der Dyspepsiecolibakterien der Gruppen 26∶B6, 55∶B5, O 86 und 111∶B4 wurde einer eingehenden Prüfung unterzogen. Folgende Versuchsanordnungen standen hierfür zur Verfügung: 1. Intraperitoneale und perorale Infektion von weißen Mäusen. 2. Perorale Infektion von neugeborenen Mäusen. 3. Perorale Infektion von Kälbern. 4. Instillation der Keime in die Blase des Meerschweinchens (sogenannter Meerschweinchenblasenversuch), mit anschließender histologischer Untersuchung der Blasenschleimhaut. 5. Direkte Infektion des Dünndarmes von jungen Meerschweinchen durch Laparotomie und anschließender Injektion hoher Keimdosen in den Darm. Beim Vergleich mit sogenannten Normalcolistämmen (aus den Stühlen darmgesunder Kinder) und Colistämmen aus den Stühlen dyspeptischer Kinder, aber ohne serologische Beziehungen zu den Dyspepsiecolibakterien, ließ sich durch keine der genannten Versuchsanordnungen irgend ein greifbarer biologischer bzw. tierexperimenteller Unterschied zwischen Dyspepsiecolistämmen und Colistämmen anderer Provenienz herausarbeiten. Jedoch gelang es mit Hilfe des Meerschweinchenblasen-versuches ein Verfahren ausfindig zu machen, das sich mit einiger Reserve zur Unterscheidung von Colistämmen aus normalem Material von solchem aus pathologischem Material (Enteritis, Pyurie) eignet. Es wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, daß diese Untersuchungen kein Beweis gegen die Erregernatur der Dyspepsiecolibakterien darstellen, die ja am Menschen selbst hinreichend bewiesen ist. Die Versuche stellen lediglich einen neuen Hinweis auf die hohe Spezifität der pathogenen Eigenschaften für den Menschen dar.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02152558
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