ISSN:
0018-019X
Schlagwort(e):
Chemistry
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Organic Chemistry
Quelle:
Wiley InterScience Backfile Collection 1832-2000
Thema:
Chemie und Pharmazie
Notizen:
Konformation und Konfiguration von cyclo-L-Cystin wurden mit spektroskopischen Methoden untersucht. Nach 1H- und 13C-NMR. besitzt die Molekel einen wannenförmigen Diketopiperazin-Ring (CαH - NH-Diederwinkel ⋍ 40°) und eine chirale Ausbildung der Disulfidbrücke. In Molekelmodellen mit diesen Spezifikationen beträgt der C-S-S-C-Diederwinkel ϕ ⋍ 90°. Im CD. war aber kein langwelliger Cotton-Effekt zu beobachten, welcher auf eine inhärente optische Aktivität des asymmetrischen Disulfid-Chromophors hinwiese. Dieses Verhalten stützt die Theorie von Linderberg & Michl [3 b], wonach bei Disulfiden mit ϕ = ±90°, infolge der Entartung der beiden Elektronenübergange niederer Energie und der irreduziblen Darstellung A bzw. B, die sonst getrennten Absorptionsbanden bei 250 nm zusammenfallen und ihre entgegengesetzten Rotationasstärken sich aufheben.Den starken, negativen Cotton-Effekt bei 228 nm (CD., in Äthanol) ordnen wir dem n,π*Übergang der Peptid-Carbonylgruppe zu. Vorzeichen und Rotationsstärke (R = -45,4×10-40 erg · cm3) dieser Bande deuten wir als starke Indizien für das Vorliegen des cyclo-L-Cystins als P-helikales Diastereomeres.
Zusätzliches Material:
12 Ill.
Materialart:
Digitale Medien
URL:
http://dx.doi.org/10.1002/hlca.19720550321
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