ISSN:
1591-9528
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung Es wird über Erfahrungen mit dem131J-Öltoleranztest zur Prüfung der Resorptionsleistung bei Krankheiten der Verdauungsorgane (37 Patienten) berichtet, die dem Verhalten stoffwechsel- und verdauungsgesunder Personen (15 Personen) gegenübergestellt werden. Die Untersuchungen führten zu folgenden Ergebnissen: Die Normalwerte zeigten eine beträchtliche Schwankung aller Meßwerte. Die maximale Resorptionszeit (MR) lag zwischen der 3. und 6. Std (Mittel 4,4 Std), die Gipfelaktivität für die Gesamtaktivität zwischen 3 und 9,9% (Mittel 5,6%) und für die Lipidaktivität zwischen 1,0 und 5,0% (Mittel 2,9%) der verabfolgten Dosis pro 1000 ml Plasma. Der prozentuale Anteil der Lipidaktivität an der Gesamtaktivität schwankte im Gipfelpunkt zwischen 67 und 20% (Mittelwert 48%). Faßt man die Gipfelpunkte zu einer Null-Ordinate zusammen, beginnt der Anstieg der Resorptionsphase zwischen der 2. und 3. Std vor Erreichen des Gipfelpunktes. Die mittlere Lipidaktivität betrug 1 Std davor 1,17±0,19% (Standardabweichung), im Gipfelpunkt 2,93±1,56% und 2 Std danach 1,65±0,97% der applizierten Dosis. Die Blutaktivitätskurven bei Krankheiten der Verdauungsorgane lagen zum Teil im normalen Streubereich, zum Teil (acht Patienten) darüber, zum Teil darunter (neun Patienten). Krankheitsspezifische Kurventypen ergeben sich jedoch nicht. Das wird besonders am Beispiel nach Billroth II Magenresezierter demonstriert. Aus den Untersuchungen wird der Schluß gezogen, daß die enterale Resorptionsleistung nur einer von mehreren Faktoren ist, die den Kurventyp bestimmen. Das schränkt die diagnostische Brauchbarkeit des131J-Öltoleranztestes zur Prüfung der Resorptionsleistung erheblich ein.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02045612
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