ISSN:
1433-8491
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung An einem Fall von diencephaler, temperaturabhängiger Schlafstörung nach schwerer Hungerdystrophie wird das Syndrom der ergotropen Starre beschrieben. Es besteht in einer Verschiebung und Straffung des Gesamtsystems nach der ergotropen Regulationslage und führt zu einer Steigerung des Bewußtseinstonus mit Störungen der Schlaffunktion. Von der Leistung her gesehen erweist sich die ergotrope Starre als optimale Kompensation, bei der nicht nur die Partialsysteme außer ihrer starren Einstellung kaum pathologische Verläufe zeigen, sondern auch das Ruheelektroencephalogramm normal ausfällt. Es werden Betrachtungen über die Entstehungsweisen des Syndroms angestellt und im Anschluß anStertz die Annahme gemacht, daß eine starke allgemeine Reizüberempfindlichkeit zu einer ergotropen Tonisierung des Gesamtsystems zu führen vermag. Es wird betont, daß die Störung diagnostisch von den Partialsystemen her nicht erfaßt werden kann, weil sie in einem höheren Organisationsprinzip begründet liegt. Aus den gleichen Erwägungen heraus wird vermutet, daß das Syndrom bei zahlreichen diencephalen Schlafstörungen und Starretypen vegetativer Funktionen als eigentlicher pathognostischer Hintergrund zu finden ist. Im Anschluß an dieHessschen Reizversuche werden Erwägungen über die Lokalisation des Syndroms angestellt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01225300
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