ISSN:
1434-4475
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Chemistry and Pharmacology
Notes:
Zusammenfassung Während an einer hängenden Magnesiumelektrode in Säuren auch bei hohen Stromdichten keine Passivierung festzustellen war, hat das Studium des anodischen Verhaltens von Magnesium in Säuren mit Hilfe der geschützten Elektrode folgendes ergeben: 1. Als geschützte Elektrode läßt sich Magnesium in Schwefelsäure passivieren. Die Strom-Zeit-Kurve entspricht in ihrem Typus der Strom-Zeit-Kurve, die man bei anderen Metallen erhält. Bei 0°0 wird die Passivierungszeit gegenüber 20°0 wesentlich verkürzt. Nach dem ersten Abfall erfolgt ein allmählich weitergehender Abfall, der nach dem Tiefenbedeckungsgesetz verläuft, wobei im Endzustand eine nur sehr geringe Menge Gas, bestehend aus Wasserstoff und Sauerstoff, entwickelt wird. Herabsetzung des PH durch Zugabe von Mg-Ionen bis zum Ersatz von 3/4 der Schwefelsäure durch Magnesiumsulfat bewirkt nur eine geringe Verkürzung der Passivierungszeit. Geht man bei gleichbleibender Sulfationenkonzentration mit der Wasserstoffionenkonzentration weiter herunter, werden die Versuchsergebnisse ungenau und es treten starke Schwankungen auf. Während des Passivierungsvorganges wird noch vor dem raschen Abfall der Stromstärke vorübergehend eine schwarze Deckschicht gebildet. In neutraler Magnesiumsulfat-Lösung tritt auch bei hoher Stromdichte keine Passivierung ein; es wird nur eine schwarze Deckschicht ohne Änderung der Stromstärke gebildet. 2. In Salzsäure beobachtet man wohl die Bildung der schwarzen Schicht, eine Passivierung tritt aber nicht ein. 3. In Salpetersäure zeigt sich bei höheren Stromdichten ein Abfall der Stromstärke bis zu kleinen Werten — eine Passivierung —, jedoch wird der Vorgang durch Nebenreaktionen gestört, so daß eine rechnerische Auswertung nicht möglich ist.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF01670365
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