ISSN:
1439-6327
Source:
Springer Online Journal Archives 1860-2000
Topics:
Medicine
Notes:
Zusammenfassung 1. Es wird keine Veränderung in der Stickstoff-, Kreatinin- und Kreatinausscheidung beobachtet, wenn man von Ruhe - zu intensiven Arbeitsbedingungen übergeht, und zwar auch dann nicht, wenn infolge von Fasten und vorhergegangener Arbeit die Kohlehydratreserven im Organismus auf ganz niedrige Werte gesunken sind, so daß auch die Arbeitsfähigkeit der Versuchspersonen bedeutend herabgesetzt ist. 2. Daraus wird gefolgert, daß die im Organismus enthaltenen stickstoffhaltigen Substanzen höchstwahrscheinlichweder direkt von den tätigen Muskeln,noch durch die dazwischenliegende Bildung von Kohlehydraten zu energetischen Zwecken verwendet werden können. 3. In einem Versuch ist während des Bergabsteigens bei niedrigem Calorienverbrauch eine Zunahme der Wasser- und Stickstoffausscheidung durch die Nieren, im Gegensatz zu den während des Ganges auf ebenem Terrain und während des Hinaufsteigens gemachten Beobachtungen bei bedeutend höheren energetischen Umsatz beobachtet worden. Diese Erscheinung wird auf Kreislaufveränderungen im Nierengebiet während des Herabsteigens zurückgeführt. 4. Obwohl kein direktes Verhältniszwischen der Stickstoff- und der Kreatininausscheidung besteht, so besteht trotzdem ein deutlicher Zusammenhang dieser zwei Funktionen, im Gegensatz zu den gegenwärtigen Theorien über die verschiedene Bedeutung und über die funktionelle Unabhängigkeit des Kreatininstoffwechseis (endogener Stickstoffwechsel) gegenüber dem Gesamtstickstoffwechsel (exogener Stickstoffwechsel). 5. Bei der unter aeroben Bedingungen geleisteten Arbeit ist die Ausscheidung von Säureradikalen von der Arbeitsintensität ganz unabhängig, was den Beweis liefert, daß es während einer unter solchen Bedingungen geleisteten Arbeit nicht zu einer Anhäufung von sauren Substanzen im Blut oder in den Geweben kommt.
Type of Medium:
Electronic Resource
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/BF02012173
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